Naja, ab und zu in nen Smoking ... dessen Jacke ich aber spätestens nach der zweiten Runde ausziehe, weil sie mir zu warm wird.
Das Problem an Turniertänzern ist halt, dass sie sich sehr auf Technik konzentrieren und deshalb ganz gerne ihre Standardfolgen tanzen. Nicht dass sie nicht auch was anderes könnten, aber als Grundlage hat jeder seine Folgen, schließlich muss es ja auch Top aussehen. Deswegen Tanzen wir halt auch standardmäßig unsere Folgen, von denen wir z.B. momentan 2 lange und 2 kurze Seiten pro Tanz haben. Natürlich weicht man davon auch ab, wenn man keinen Platz hat, aber man will sie natürlich verbessern, deswegen tanzt man sie auch. Es gibt soviel Technik zu verbessern, da wird es mir nicht so schnell langweilig.
Das soll jetzt aber keine Entschuldigung sein, denn schließlich gibt es auch unter den Turniertänzern solche und solche. Die einen tanzen ohne Rücksicht auf Verluste, die anderen nehmen Rücksicht, so wie halt im richtigen Leben auch. Leider fallen halt die Rüpel immer mehr auf, als die, die aufpasen ... Aber auch wenn man aufpasst hat man oft das Problem, dass andere Paare auf einmal die Richtung wechseln oder unerwartet stehen bleiben (grad bei Anfängern), dann kann man halt nicht mehr bremsen, wenn man hinterher ankommt. Es ist also nicht immer nur Rüpelhaft, wenn man jemanden anrempelt
Man muß Tango Argentino aber nicht eng und aneinandergeklammert tanzen. Außerdem kann man da, z.B. bei Kursen und Workshops auch sehr technisch herangehen. Da kommt man sich auch nicht näher, als beim Standard-Tango. Ich tanze meistens mit meinem Mann, aber wir ändern die Haltung auch öfter, je nach Musik, Stimmung und Platz auf der Tanzfläche. Außerdem hatten wir wohl das Glück, am Anfang die richtigen Lehrer zu haben, die die Grundsätze "Die Herren bieten an und die Damen bestimmen" und "die Damen können die Herren durchaus auf Abstand halten" ziemlich schnell klar gestellt haben. Die guten Lehrer unterrichten Anfänger eigentlich gar nicht in enger Tanzhaltung, weil dass für Anfänger viel zu schwierig ist. Aber das hindert manch ach so tollen Tanguero natürlich nicht daran, sich ne schnucklige Anfängerin auszusuchen, die sich nicht wehren kann; wegen des Damenüberschusses haben die Herren ja immer die freie Auswahl.....
Wenn zunehmend in "normalen" Tanzschulen Argentino und Standard vermischt unterrichtet wird, wundert es mich gar nicht, was da teilweise für kuriose Tanzhaltungen und Bewegungsabläufe herauskommen. Ich denke, nur erfahrenere Tänzer können das wirklich alles noch auseinander halten und sich aus allem das beste für sie herauspicken...
Sogar das lästige Kleiderproblem ist beim Tango-Argentino keins: Egal ob Ball oder einfache Milonga, man findet auf jeder Veranstaltung aufgebrezelte und lässiger gekleidete Tänzer/innen, d.h. man kann den Aufwand immer nach Lust und Laune begrenzen.
Aber mal was anderes: Wie fandet Ihr gestern Abend die Free-Style-Darbietungen??? Ich fand` ja bisher eigentlich alles gut, was Wolke und Oliver getanzt haben, aber dass hat mich doch sehr an Kunstturnen erinnert und dazu dieser schmalzige Song.....
So sind Geschmäcker unterschiedlich, ich fand den Tanz genial ...
Was das Tango Mischmasch betrifft, da ist natürlich wirklich eine Strategie angesagt. Ich für mich trainiere den klassischen engl. Tango. Und auf meiner Ebene kommt eigentlich der arg. nur dadurch rein, dass immer mehr Musik arg. angehaucht ist und dass dadurch vielleicht ein klein wenig anderes Gefühl in den Tango reinkommt. Ich glaube, dass dadurch die langen fließenden Bewegungen etwas stärker betont werden und dadurch auch ein stärkerer Kontrast in die Interpretation reinkommt ...
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