Verfasst am: Sa 20. Mai. 2006 10:27 Titel: Tango Argentino getanzt von Micheal Hull + Katarina Witt
Eben habe ich mir das Video von Kathi und Micheal angesehen und war enttäuscht. Ich fand`es nicht besonders "tango argentinisch". Michael Hull ist, wie man beim Quickstepp gesehen hat, ein toller Standardtänzer und Katharina Witt kann sich sehr gut bewegen, aber mit Tango Argentino hatte das leider nicht sehr viel zu tun. Beide haben eine komische Haltung, Michael Hull führt die Ochos von Katharina nicht mit seinem Körper sondern mit den Armen und zur Musik paßte es auch nicht, sondern war abgelaufen, wie normale Tanzschulfiguren im Mittelstufekurs. Wayne und Isabel hatten in ihrem Standard-Tango auch einige "Argentino-Elemente" und es passierte das, was immer passiert, wenn Argentino und Standard vermischt werden, es entsteht eine zwar showtaugliche aber tänzerisch undefinierbare Masse von Elementen, nicht Fisch, nicht Fleisch. Ein Tipp für alle an Tango Argentino Interessierten: Der Tanz ist in, man kann viel Geld mit Kursen verdienen: Fast alle "normalen" Tanzschulen wollen da mit verdienen. Sucht Euch besser über das Internet echte Tangolehrer in Eurer Umgebung, schaut Euch deren Stil an und schaut dabei nicht auf die Show-Elemente, sondern auf die Tanzbarkeit und die Musikalität, und macht dann eine Probestunde und wenn es Euch Spaß macht einen Kurs oder zwei oder drei.....
Also ich finde die Elemente die in den Standardtango eingebaut werden nicht schlecht. N richtiger Tango Argentino soll ja nie draus werden und wenn es zur Musik passt ist es gut. Schließlich ist ja auch Fusion-Food in
Für mich persöhnlich ist Tango Argentino zu öde. Mal ein paar Lieder ist ganz ok, aber dann reicht es auch wieder. Genauso geht es mir mit Salsa ... deswegen bleibe ich bei Standard und Latein ... die guten Einflüsse von solchen Tänzen werden eh übernommen ...
Ich fand die ganze Sache auch nicht besonders. Aber ich habe öfter schonmal Versuche von Turniertänzern gesehen, Argentino zu tanzen, und die kommen leider nie aus ihrer Standardhaltung raus. Sind ja auch Welten dazwischen: Beim Standrad ist die Dame das stolz präsentierte Bild, und beim Argentino sieht sie im Idealfall so aus, als würde sie völlgedröhnt und willenlos im Arm des Mannes hängen. Und das geht nun wirklich nicht zusammen.
Argentino kann ich persönlich zwar nicht, aber was Salsa angeht, kann ich mich jkhneuber nur anschließen - as einzige Tanzrichtung für einen Abend zu langweilig. Salsathecas haben für mich auch eher was von Technoclubs, wo auch ein und derselbe hythmus die ganze Nacht durchhämmert u man sich eher in Trance tanzen soll/kann. Wobei Standard-Latein atmosphärisch auch zwischen Dorfdisco und Cabaret liegen kann ...
Zu Tango Argentino kann man stehen, wie man will. Aber es gibt erstens sehr unterschiedliche Stilrichtungen und es sollte nicht unbedingt "im Idealfall so aussehen, als würde sie - die Dame - völlgedröhnt und willenlos im Arm des Mannes hängen", egal ob im engen Salonstil im weiter auseinandergetanzten Stil und egal ob die Frau mehr in der Achse des Herren tanzt oder mehr in ihrer eigenen Achse steht, Aufgabe des Herren ist es stets seine Dame gut aussehen zu lassen. Es gibt übrigens viele Tänzer, gerade auch viele Damen, die vom Standard zum Tango Argentino wechseln, weil dieser mehr Ausdrucksmöglichkeiten, Variationen und Improvisationen zuläßt, und dies auf wesentlich weniger Raum, als es beim Standardtanzen allgemein (bei jedem Tanz) möglich ist. Es ist auch ein Vorurteil, dass Tango-Argentino Stücke alle gleich klingen. In den normalen Tanzschulen, wenn diese sich dann am Tango Argentino versuchen, werden nach unserer Erfahrung leider kaum Tango-Vals und Milongas gespielt, die die nötige Abwechslung bringen, außerdem gibt es, gerade in letzter Zeit, auch eine enorme Tango-Nuevo-Welle, z. B. Gothan Project. Zunehmend gibt es auch Veranstaltungen, wo zu Live-Musik von kleinen oder größeren Ensembles getanzt werden kann. da kommt wirklich keine Langeweile auf.....Und da es keine festgelegten Gruppen, wie im Tanzschulbetrieb gibt, sondern der Fokus auf Führen und Folgen (die Dame führen und ihr dann folgen!!!) gelegt wird, ist jeder Tanz immer wieder neu. Wirklich spannend! Aber natürlich etwas ganz anderes als Tanzschul- oder Turniertanz, alles hat nebeneinander seine Berechtigung.
Es ist auch ein Vorurteil, dass Tango-Argentino Stücke alle gleich klingen. In den normalen Tanzschulen, wenn diese sich dann am Tango Argentino versuchen, werden nach unserer Erfahrung leider kaum Tango-Vals und Milongas gespielt, die die nötige Abwechslung bringen.
Ohne die wäre es ja gar nicht auszuhalten. genau wie beim Salsa ohne Bachata und Merengue ... trotzdem ist die Musik meistens in gewissem Maße ähnlich.
tomate1967 hat folgendes geschrieben:
zum Tango Argentino wechseln, weil dieser mehr Ausdrucksmöglichkeiten, Variationen und Improvisationen zuläßt, und dies auf wesentlich weniger Raum, als es beim Standardtanzen allgemein (bei jedem Tanz) möglich ist.
Das Problem ist am Standardtanz, dass es x Techniken gibt, die den Tanz gut aussehen lässt und um zu improvisieren und entsprechenden Gefühl reinzubringen muss man halt erst mal die Technik beherrschen. Das führt bei Standard Latein leider dazu, dass man sich nie die Zeit nimmt einfach mal zu Tanzen und die Musik zu interpretieren. Ist als eigentlich kein Problem der Tanzrichtung an sich.
Der Raum ist das was mir am Standardtanz gefällt. Ich liebe es durch den Raum zu gleiten, das ist das herrliche am Standardtanz. Auch wenn ich schon den einen oder anderen verunsichere wenn ich zB im Quickstep angeflogen komm ... bin ja kein F16 sondern eher eine A380
Dancing_Kathy hat folgendes geschrieben:
Wobei Standard-Latein atmosphärisch auch zwischen Dorfdisco und Cabaret liegen kann ...
Wobei ich dann aber die 3. Richtung vorziehe ... den Gala-Ball der schlecht besucht ist, damit man auch auf der Tanzfläche Platz hat ...
Wenn ich den Platz habe und dabei keine Konfrontationen auf der Tanzfläche entstehen, tanze ich auch gerne einen schwungvollen Quickstep oder einen Langsamen Walzer. Doch wo gibt es den schon, wenn man sich nicht stundenweise einen Riesensaal zu 2 oder 3 Paaren mietet. Das sind leider nicht die Tanzbedingungen für Hobbytänzer. Und leider können die meisten Mittelklasse-Tänzer nicht ausweichen oder sich mal bremsen, da wird gerempelt, gedrängelt, geschupst. Die einstudierten Figuren müssen auf Biegen und Brechen getanzt werden. Den Schwung in eine andere Richtung umleiten, weil ein bewegliches Ziel auftaucht??? Fehlanzeige! Ist manche Masse - natürlich nicht die, der hier im Forum anwesenden - erstmal in Bewegung gebracht, dann kennt sie kein Pardon...Eine Pflichtversicherung für Tänzer wie für Autofahrer wäre da keine schlechte Idee. Solche Probleme gibt es natürlich auch beim Tango Argentino und beim Lindy Hop (Swing 20er Jahre). Aber uns ist eben aufgefallen, dass es bei diesen Tänzen doch noch etwas sozialer zugeht und die Tänzer nicht an ihren festgelegten Schritten kleben. Dabei geht es natürlich immer um freies Tanzen auf welchen Veranstaltungen auch immer. Bei Turnieren oder Showtanz, wo sowieso alles im Voraus bis ins kleinste choreographiert ist, ist es eben anders. Und Technik ist immer das A und O, da besteht wohl keine Frage. Natürlich braucht man auch zur Improvisation Grundkenntnisse und Techniken. Aber beim Tango Argentino und gerade beim Lindy Hop können eben auch die Damen mal spontan eigene Ideen einbringen, dass kenne ich zumindest aus Standard und Latein nicht.
Kenn mich wie gesagt mit Tango Argentino zuwenig aus, da ich nur mal kurz reingeschnuppert habe aber auch nicht mehr wegen der Musik ...
Ich tanze im Breitensport und will früher oder später auch in den Leistungssport, daher tanzen wir natürlich auch Programme. Ausweichen ist auch bei mir lange ein Problem gewesen, da ich zwar einigermaßen gut tanze, aber zwecks mangelnder Erfahrung (tanze erst 1 1/2 Jahre richtig) etwas langsam denke ... aber mittlerweile ist das auch besser und wenn man dann auf einem BSW ne Tanzfläche mit 20x12 m hat, auf der dann nur 6 Paare tanzen, das ist einfach genial ...
Ich meinte das ja gar nicht abfällig mit der Dame, die wie zugedröhnt..etc. Ich habe selber ebim Tango Argentino deshalb nur Passiv-Erfahrung, weil ich diesen Tanz nicht mit jedem tanzen würde, dafür ist er mir zu intim...Und da wo ich so normalerweise tanzen gehe, wird er z.T. auch getanzt, aber eben nicht nur (in manchen Tanzschulen wurde er in den Anfängerkursen eingeführt, der Standardtango kommt dann später und wird daher auch bei den Tanzpartys dort nicht so viel gespielt ). Ich hätte also nichts dagegen, ihn auch mal zu vertanzen, aber wie gesagt...dazu müßte ich mit meinem Freund tanzen gehen.
Was die Sache mit dem Platz und dem Umrennen angeht - ich hatte bisher immer gedacht, dass es sich dabei einfach um Arroganz von Turniertänzern handelt, die sich den Platz, den sie brauchen, einfach nehmen. Aber wenn ich die Statements in diesem Forum so lese, ist es offenbar eher die Frage, wie man tanzen gelernt hat. Wir haben anscheinend mehr als üblich Einzelfiguren gelernt, die uns von anfang an ermöglicht haben, auch auf engstem Raum flexibel zu reagieren (Unsere Tanzlehrer aus den Anfängerkursen haben das glaube ich auch mal so gesagt). Mittlerweile haben wir auch ein paar Folgen gelernt, die tanzen wir aber nur, wenn wir tatsächlich den Platz dazu haben.
Natürlich machen Standardtänze erst richtig Spass, wenn man viel Platz hat. Aber ich muss sagen, dass mir das reine Ablaufen von Folgen generell zu langweilig wäre, auf den Raum und die Musik zu reagieren gehört mindestens ebenso dazu. Und ein Rudelquickstepp kann durchaus auch einen gewissen Reiz haben, etwa so, wie im Pulk auf Inlineskates durch die Stadt zu brausen ...
Ja, der Gala-Ball, auf dem nicht viel los ist, ist atmosphärisch auch ganz ok., aber nur ein paarmal im Jahr, habe keine Lust, mich jedes WE ins Ballkleid zu zwängen ....
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