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Elaine10 · Anmeldungsdatum: 28.09.2019 Beiträge: 4436 Wohnort: München

Piräus

"Wir haben gestern ein Kostüm gekauft." sagt Anna zu Lisa.
"Was denn?"
"Das wird nicht verraten. Soll doch eine Überraschung sein."
"Hast Recht. Sonst ist die Spannung weg."
"Übernachten die Lucas wieder bei euch?"
"Ja. Sie fahren von Bochum aus gleich mit. Dann können wir auch in München noch was zusammen unternehmen."
"Ich hab mit" Feinkost Käfer" telefoniert. Das klappt an Halloween. Und für die Bar reicht eine Kellnerin. Sind ja nur wir, die Lucas und Mister Unbekannt." informiert Nina.
"Hoffentlich gibt's dies mal mehr veganes." hofft Jaqueline.
" Das wird's. Habe ich auch geklärt. Und natürlich unseren speziellen Cocktail."
"Wenn Aine da ist, können wir endlich los. Eigentlich ist viel zu wenig Zeit für so eine große Stadt." bedauert Lisa.
"Panagiota wünscht uns viel Spaß. Sie kennt die Stadt aus dem Urlaub früher bei ihren Großeltern."
"Ist sie in Griechenland geboren?" fragt Anna.
"Nein. In Solingen. Ihre Eltern emigrierten in den 1960er Jahren aus Griechenland. Seit den 1970er Jahren betrieb die Familie zunächst einen Imbiss und später eine Gaststätte, in welcher Panagiota aufwuchs." antwortet Julia.
"Hat sie nicht Handball gespielt?" fragt Jaqueline.
"Ja. 22 Jahre lang. In Dortmund und Düsseldorf."

Google

Elaine10 · Anmeldungsdatum: 28.09.2019 Beiträge: 4436 Wohnort: München

"Piräus (Peiraieus) ist eigentlich der Name der bergigen Halbinsel, acht Kilometer südwestlich von Athen, mit dem bis zu 86,5 m hohen Hügel Mounychia (heute Kastella), der seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. eine Burg trug, und drei tief eingeschnittenen runden Hafenbecken (Piräus, Zea und Mounychia), die Themistokles seit 493 v. Chr. zum Hafen Athens bestimmte und zunächst mit Mauern umgeben ließ. 461–456 v. Chr. wurden die Langen Mauern zwischen Piräus und Athen errichtet.

In perikleischer Zeit wurde von Hippodamos aus Milet die Stadtanlage mit rechtwinklig sich schneidenden Straßen angelegt, die Häfen ausgebaut und mit Säulenhallen und Schiffshäusern versehen. Nach Beendigung des Peloponnesischen Krieges zerstört, blühte Piräus als Handelshafen bald von Neuem auf. 394 v. Chr. wurden auch die von den Spartanern zerstörten Mauern wieder aufgebaut.

In den Jahren 347–323 v. Chr. wurde das Arsenal des Philon errichtet, das Sulla 86 v. Chr. mit den übrigen Hafenanlagen niederbrannte.

Nach der Verlegung des Hafens gliederte sich das antike Piräus als Hafenstadt von Athen in die Teilhäfen Kantharos, Zea und Mounychia auf. Dabei stellte Kantharos den Handelshafen von Piräus dar, während Zea und Mounychia dem Militär vorbehalten waren. Zea war der größere der beiden Kriegsmarinehäfen.

Im Mittelalter war der Hafen unter dem italienischen Namen Porto Leone bekannt, nach der heute vor dem Arsenal von Venedig stehenden antiken Löwenskulptur (eine Kopie steht heute wieder in Piräus). Der entsprechende türkische Name war Aslan Limani. Die kleineren Häfen Zea und Mounychia sind heutzutage auch als Passalimani (Hafen des Pascha) bzw. Tourkolimano (Türkenhafen) oder auch Mikrolimano (kleiner Hafen) bekannt.." liest Nina vor.

" Danke Nina! Wisst ihr was ich gestern rausgefunden habe? "
" Was denn, Sherin?. " fragt Anna neugierig.
"Vicky Leandros war von Oktober 2006 bis zum 28. Mai 2008 Vizebürgermeisterin und Stadträtin für Kultur und internationale Beziehungen in Piräus."
"Das ist ja mal ein Zufall!"
"Es gibt keine Zufälle, deswegen finden wir heute auch noch Vassiliki "
"Und wer soll das sein?" fragt Julia.
"Es gibt eine Schauspielerin, die so heißt. Vassiliki Roussi."
"Und dann?"
"Nichts."
Alle lachen.

Elaine10 · Anmeldungsdatum: 28.09.2019 Beiträge: 4436 Wohnort: München

"Dann beenden wir jetzt das Kapitel Vassiliki." beschließt Nina.
"Aber geboren wurde Vicky woanders, oder?" fragt Lina.
"In Paleokastritsa." antwortet Anna.
"Was Du alles weißt."
"Dr. Google fragen." lacht Anna.
"Sie hat eine Ballettausbildung. Seit 1986 ist sie Freifrau von Ruffin."
"Und ihr Vater Leo hat ihr den Theo aufgedrückt."

Elaine10 · Anmeldungsdatum: 28.09.2019 Beiträge: 4436 Wohnort: München

Julia und Panagiota

"Servus Panagiota, wir haben gewonnen!"
"Glückwunsch! Freut mich für euch."
" Nach drei Siegen sind wir vor dem Rückspiel gegen Olympiakos in zwei Wochen dem Achtelfinale nahe!" freut sich Julia.
"Und eine kleine Chance, als Gruppenzweiter weiter zu kommen, haben die Griechen noch. Oder?" fragt Panagiota.
"Das ist richtig. Bist Du Piräus Fan?"
"Eigentlich nicht." gibt Panagiota zu.
"Wir knüpften im Karaiskakis-Stadion nicht an die 7:2-Gala bei Tottenham Hotspur an, sondern mehr an den Durchhänger im Bundesliga-Alltag seitdem. Der frühe Rückstand verkomplizierte die Aufgabe sogar noch. Müllers Grätsche gegen Kostas Tsimikas ging ins Leere. Der Grieche flankte und Hernández stand schlecht im Kopfballduell mit El-Arabi. Manuel Neuers Rettungstat erfolgte hauchdünn hinter der Torlinie.
Nach dem 0:1 steigerten wir uns, vor allem als Müller ins Zentrum rückte, Coutinho nach links und Serge Gnabry auf den rechten Flügel wechselte. Mit dieser Umstellung gelang das 1:1, als Thomas auf das Tor hielt und Robert Lewandowski abstaubte.
Nach Coutinhos Ecke war Müller der Kopfballvorbereiter für Lewandowski, der den Ball artistisch ins Tor stocherte. Roberts Treffer Nummer 18 im 13. Saisonspiel.
Glanzvollen Fußball oder eine bemerkenswerte Spielkontrolle boten wir leider auch nach der Pause nicht. Aber wir agierten effektiv.
Das 3:1 war der Beleg. Wieder war Thomas Müller der Ausgangspunkt. Coutinhos Schuss wurde noch abgeblockt, aber dann zirkelte Tolisso den Ball überlegt von außerhalb des Strafraums hoch ins Toreck. Die fehlende Souveränität belegte das Tor von Guilherme, dessen Schuss zum 2:3 für die anstürmenden Griechen von Thiago entscheidend abgefälscht wurde." fasst Julia zusammen.
" Vielleicht komme ich zum Rückspiel nach München. "
" Gerne, kannst auch Detlef mitbringen."
" Ich frage ihn mal."
" Manchester City hat 5:1 gegen Atalanta Bergamo gewonnen. Wir müssen unbedingt beide Tabellenerste werden. Sergio hat zwei mal getroffen und drei mal Sterling."
"Weißt Du was James Rodriguez in Madrid macht? Ich erreiche ihn nicht mehr gedanklich."
"Haben 1:0 bei Galatasaray gewonnen. Aber mehr weiß ich auch nicht. Wir fliegen auch gleich nach Hause."
"Dann guten Flug"
"Danke! Samstag kommt Union Berlin. Am 29.10. ist unser zweites Pokalspiel in Bochum. Da kommen Regina und Sergiu. Die feiern dann auch Halloween mit uns."
"Sergiu mag Halloween?" wundert sich Panagiota.
"Ja. Ist mehr ein Kostümfest als eine Gruselparty. Sergiu hat von uns ein Jack Sparrow Kostüm bekommen."
"Das will ich sehen!"
"Da gibt's bestimmt gute Fotos. Cathy will auch welche. Aber jetzt müssen wir los." verabschiedet sich Julia.
" Ciao, bis vielleicht bald."

Elaine10 · Anmeldungsdatum: 28.09.2019 Beiträge: 4436 Wohnort: München

Rote Rosen aus Piräus

Aline:"Javi und Lucas sind leider verletzt 😢."
Nina:"Hoffentlich fallen beide nicht zu lange aus."
Aline:"Wird sich zeigen."
Anna:"Leverkusen hat bei Atletico verloren. Kommen wahrscheinlich nicht mehr ins Achtelfinale."
Julia: Im Iran kommentiert heute Abend zum ersten Mal eine Frau das Spiel Ajax gegen Chelsea. Nadschmeh Dschafari."

Elaine10 · Anmeldungsdatum: 28.09.2019 Beiträge: 4436 Wohnort: München

"Können wir uns in Bochum auch etwas interessantes ansehen?" fragt Josipa auf dem Rückflug nach München.
"Bochum? So wirklich nicht. Ist eine Industrie- und Bergbaustadt." sagt Ivan.
"Frag' doch mal Leon. Der wurde da geboren." sagt Thomas.
"Das ist ja super! Dann kann er uns und die Lucas die Stadt zeigen."
"Es gibt da ein Bergbaumuseum." fällt Ivan noch ein.
"Ob die Lucas das interessiert?" zweifelt Lisa.

Elaine10 · Anmeldungsdatum: 28.09.2019 Beiträge: 4436 Wohnort: München

"Ich weiß eine" Bochum Challenge" lacht Anna.
"Was soll das sein?" fragt Robert.
"Regina tanzt mit dem Siegtorschützen zu" Bochum" von Herbert Grönemeyer. "
"Oh Gott!"
"Und vorher zeigt uns Leon die Stadt."
"In Bochum gibt es nichts zu sehen."

Elaine10 · Anmeldungsdatum: 28.09.2019 Beiträge: 4436 Wohnort: München

Anna und Regina - Die Bochum Challenge

"Hallo Regina!" meldet sich Anna am Handy.
"Hallo Anna! Glückwunsch zum Fast-Achtelfinale."
"Danke! Sag' mag kennst Du das Lied" Bochum" vom Grönemeyer? "
"Ja. Aber den Text krieg'ich nicht zusammen."
"Kann man darauf tanzen?" fragt Anna.
"Probieren wir es."
"Weil dann machen wir wieder so ein" Tanz mit dem Siegtorschützen" Ding. "
Regina lacht.
"Und Leon kann uns die Stadt zeigen."
"Kommt er von da?"
"Ja. Er spielte 12 Jahre da."
"Dann wird er sich auskennen."
"Wir landen gleich. Bis Montag dann!"

Elaine10 · Anmeldungsdatum: 28.09.2019 Beiträge: 4436 Wohnort: München

"Wir machen eine" Bochum Challenge" sagt Regina zu Sergiu. "
" Ich dachte die Challenge ist, dass ich als Sparrow mit Augenklappe tanzen soll an Halloween."
"Ja.Aber es gibt noch eine Challenge. Ich tanze zum Grönemeyer Bochum Lied im Stadion."
"Furchtbar! Auf den kann man nicht tanzen."
"Und wenn doch?"
"Der Text ist aber nicht" Bayern like" wie Manuel sagen würde. "

Tief im Westen
Wo die Sonne verstaubt
Ist es besser
Viel besser, als man glaubt
Tief im Westen
Tief im Westen
Du bist keine Schönheit
Vor Arbeit ganz grau
Du liebst dich ohne Schminke
Bist 'ne ehrliche Haut
Leider total verbaut
Aber gerade das macht dich aus
Du hast 'n Pulsschlag aus Stahl
Man hört ihn laut in der Nacht
Du bist einfach zu bescheiden
Dein Grubengold
Hat uns wieder hochgeholt
Du Blume im Revier
Bochum, ich komm' aus dir
Bochum, ich häng' an dir
Oh, Glück auf, Bochum
Du bist keine Weltstadt
Auf deiner Königsallee
Finden keine Modenschaun statt
Hier, wo das Herz noch zählt
Nicht das große Geld
Wer wohnt schon in Düsseldorf
Bochum, ich komm' aus dir
Bochum, ich häng' an dir
Oh, Glück auf, Bochum
Du bist das Himmelbett für Tauben
Und ständig auf Koks
Hast im Schrebergarten deine Laube
Machst mit 'nem Doppelpass
Jeden Gegner nass
Du und dein VFL
Bochum, ich komm' aus dir
Bochum, ich häng' an dir
Oh, Glück auf
Bochum, ich komm' aus dir
Bochum, ich häng' an dir
Oh, Glück auf
Oh, Glück auf
Oh, Glück auf
Bochum

"Wer kam den auf die Idee. Lisa?" fragt Sergiu.
"Nein. Anna."
"Roberts Gesicht bei dem Song." lacht Sergiu und schüttet den Kopf.

Elaine10 · Anmeldungsdatum: 28.09.2019 Beiträge: 4436 Wohnort: München

24.Oktober

Lisa:"Guten Morgen ☕ heute in einer Woche ist unser Fest 👻"
Nina:"Ja 🎃🦇🍸."
Anna:"Dortmund hat gestern Mailand 2:0 verloren. Da kann es bald eng werden mit dem Achtelfinale."
Julia:"Barcelona 🇪🇸 hat in Prag gewonnen und ist Tabellenerster."
Amelia:"Lucas wird morgen operiert. Aber wir kommen dennoch zum Fest an Halloween.
Esther:" Hasan kritisierte in diesem Zusammenhang noch einmal den französischen Verband. Dieser hatte Lucas in der vergangenen Woche gegen die Türkei gegen den Willen des Vorstands und des Mannschaftsarztes Müller-Wohlfahrt eingesetzt 😞."
Anna:"Wenn es eng wird bei den Verteidigern, kann noch Lukas Mai von den Amateuren spielen. Der hat letzt seinen Vertrag verlängert."
Mathea:"Wir können ja am Montag in Bochum zu" Starlight Express"
oder ins Telefonmuseum ☎️. "
Anna:" "Liegt da Lilianas Iphone4 😂"
Josipa:"Welche Liliana?"
Anna:"Die vom Matthäus."
Marhea:"Das Museum zeigt historische Telefone, Fernschreiber, Telefonanlagen, einschlägige Werkzeuge und Messgeräte, sowie eine komplette Vermittlungsstelle mit Komponenten aus den Jahren 1922 bis 1955. Diese ist funktionsfähig. Besucher können hier selbst Verbindungen herstellen und dabei gleichzeitig die Funktion der elektromechanischen Wähler beobachten."
Julia:" Klingt interessant 🙂. "
Mathea:" Bastian Pastewka kommt auch aus Bochum. Und der Legat."
Lisa:"Und Else Hirsch hat da gewirkt."
Julia:"Wer ist das denn?"
Lisa:"War eine Lehrerin, die jüdische Kinder gerettet hat."

"Im Oktober 1937 nahm sie an einer Englischfortbildung bei der Reichsvertretung der Deutschen Juden in Berlin teil, um in Bochum mögliche Emigranten in Englisch unterrichten zu können. Im Juni 1938 reiste sie auch nach Palästina, vermutlich, um Kontakt mit der Kinder- und Jugend-Alijah aufzunehmen.

Nach der Reichspogromnacht im November 1938, bei der auch die Synagoge in Bochum Opfer der Brandstiftung wurde, war die jüdische Volksschule Pflicht für alle jüdischen Schülerinnen und Schüler geworden. Else Hirsch begann in Absprache mit der jüdischen Reichsvertretung, Transporte für Kinder und Jugendliche zusammenzustellen. Zwischen Dezember 1938 und August 1939 organisierte sie zehn Kindertransporte in die Niederlande und nach England.

Sie selbst verblieb als einzige jüdische Lehrperson bei den zurückgebliebenen Schülern, bis die Schule im September 1941 aufgelöst wurde. Ende Januar 1942 wurde Else Hirsch zusammen mit einigen ihrer Schüler ins Rigaer Ghetto deportiert. Im Ghetto soll Else Hirsch nach Aussage eines überlebenden Schülers in einem Gebäude noch kurzfristig Unterricht für Kinder gegeben und Mahlzeiten für alte und schwache Menschen organisiert haben. Sie kam im Holocaust um.

Ihr ist es zu verdanken, dass viele jüdische Jugendliche aus Bochum den Holocaust überlebt haben. In Bochum wurde eine Straße und im Jahr 2019 eine Schule nach Else Hirsch benannt."

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