Anmeldungsdatum: 28.09.2019 Beiträge: 4436 Wohnort: München
Verfasst am: Sa 18. Jul. 2020 12:12 Titel:
Lisa:"Seid ihr wieder zu Hause?"
Cathy:"Ja. Ich moderiere demnächst "Kampf der Realitystars" auf RTL2."
Lisa:"Trash Alarm 😅"
Cathy:"Beim Dreh in Thailand war ich aber krank 😔"
Lisa:"Tut mir leid."
Cathy:"Jetzt geht's mir wieder gut."
Anmeldungsdatum: 28.09.2019 Beiträge: 4436 Wohnort: München
Verfasst am: Sa 18. Jul. 2020 14:52 Titel:
Charlotte:"Nico Kovac wird Trainer in Monaco 😇"
Julia:"Grandios ☺️"
Sephora:"Beim AS Monaco."
Christina:"Da spielt Cesc Fàbregas."
Rebecca:"Der wollte nicht tanzen letzten Samstag 😅"
Anmeldungsdatum: 28.09.2019 Beiträge: 4436 Wohnort: München
Verfasst am: Sa 18. Jul. 2020 23:26 Titel:
19.Juli
Shalimar:"Alles Gute zum Geburtstag!
Kevin Großkreutz 🎂 🎁🍾🎈"
Lisa:"Gab's den Döner Emoji nicht 😅?"
Shalimar:"Nein 😅"
"Pass auf!
Ich nehm ma' Fladenbrot und so!
Ich mach auf und so weiter und dann kommt Salat rein und so weiter ja?
Ich mach bisschen Salat unten, dann mach ich Fleisch, dann kommt Soße weiß, dann kommt Soße rot, dann kommt oben noch schön drauf schön Pulver rot und feurig für'sch Zunge und so weiter.
Und dann mach ich schön fettig und so weiter, mach heiß und dann kriegste in Hand und dann kannste maffe maffe machen oder was.
Döner mit alles und Zwiebeln und so,
Döner mit alles mit Salat und co.
Döner mit alles mit Tomate und Speck
Ich hau alles drauf lag es vorher auf'm Dreck.
Brücken, Backpacks und Bojaren oder: Es muss nicht immer Sanssouci sein
* Ein Abend Anfang Juli. Andrea bereitet sich einen Tee, eine Zusammenstellung nach dem Ayurvedaprinzip. Echinacea, Holunder, Suessholz und Ingwer sind die Hauptzutaten; die Mischung soll zur Stärkung der Abwehrkräfte beitragen. Das kann man durchaus nicht nur in der kalten Jahreszeit gebrauchen. Und doch erinnert das anregende Getränk Andrea an einen Tag, der 5 Monate zurueckliegt. *
Es ist Mittwoch, der 05. Februar, vormittags zwischen 10 und 10.30 Uhr. Andrea hat sich einen Tag Urlaub genommen, sie will einen Ausflug nach Potsdam unternehmen. In der Stadt ist sie bereits mehrmals gewesen, aber ihr letzter Aufenthalt dort liegt einige Jahre in der Vergangenheit. Ihren arbeitsfreien Tag moechte sie jedoch nicht allein zur Stadtbesichtigung nutzen. Denn sie wird ihn mit einem Besuch im Nikolaisaal ausklingen lassen, genauer gesagt: mit einer Aufführung des Rilkeprojekts, das nun schon im zweiten Jahr mit seinem Programm "Wunderweisse Nächte" durchs Land tourt.
Sie laeuft zunächst bis zum S-Bahnhof Treptower Park und faehrt von da eine Station mit der Ringlinie bis Ostkreuz. Dort steigt sie in die S 7 um. Ihr Ziel ist Potsdam Hauptbahnhof, zugleich der Endpunkt dieser Linie. Waehrend der Fahrt, die eine knappe Stunde dauern wird, recherchiert sie im Internet ueber einige suedostasiatische Laender. Diese Informationssuche haengt mit ihrer naechsten Story fuers Let's-Dance-Forum zusammen. Darin werden nämlich Motsi und Evgenij von ihrer Aida-Tanzreise durch Thailand, Malaysia, Singapur und Vietnam berichten.
Und natürlich betrachtet sie ab und an durchs Fenster auch die Landschaft, die die Bahn durchfährt. Letzte Station auf Berliner Boden ist Wannsee. Der folgende Bahnhof, Griebnitzsee, gehoert bereits zu Potsdam und damit zum Tarifbereich C. Das Gewässer, das dem Stadtteil und der S-Bahn-Station den Namen gab, ist schmal, L-foermig und etwa 3 km lang. Der Griebnitzsee liegt in einer eiszeitlichen Rinne. Seine Bezeichnung kommt aus dem Slawischen: grib bedeutet Pilz und nica Ort. Andrea faellt ein, dass Pilz im Russischen griba, also ganz aehnlich, heißt. Nördlich grenzt der See an den Berliner Ortsteil Wannsee, suedlich an den Potsdamer Stadtteil Babelsberg. Waehrend der Teilung Berlins lag die Grenze zwischen DDR und Berlin (West) in der Mitte des Gewaessers, das vom Babelsberger Ufer aus nicht zugänglich war. 1962 ertrank der 20jaehrige Guenter Wiedenhoeft beim Versuch, durch den See aus der DDR zu fliehen.
Als naechstes haelt die Bahn in Babelsberg. Potsdams groesster Stadtteil ist auch ueberregional bekannt: einerseits durch den Park Babelsberg, der Mitte des 19. Jahrhunderts im Auftrag des Prinzen Wilhelm - des späteren Kaisers Wilhelm I. - und seiner Frau Augusta angelegt wurde. Seit den 90er Jahren wird die Anlage neugestaltet. Ziel ist, ihr Erscheinungsbild wieder an die fruehen Entwürfe der Gartenarchitekten Peter Joseph Lenne und Fuerst Hermann von Pueckler-Muskau anzupassen. Leider sind diesem Plan der Stiftung Preußische Schlösser und Gaerten bereits die meisten der zu DDR-Zeiten neu errichteten Gebaeude im Park zum Opfer gefallen. Unter den Bauten aus der Zeit von Prinz Wilhelm und Augusta ist das Kleine Schloss, das sich am Ufer der Havel befindet, ursprünglich ein schlichtes Gartenhaus war und um 1830 einen ersten Umbau erfuhr. 1841 /42 wurde es im Stil der englischen Tudor-Gotik umgestaltet und bekam eine weiße Fassade. Nach dem 2. Weltkrieg diente es als Erholungsheim fuer Beschäftigte der Filmgesellschaft DEFA. Seit 1950 wird es gastronomisch genutzt.
Andererseits ist Babelsberg berühmt, weil dort Europas groesstes Filmstudio zu Hause ist. 1912 begann hier die Filmproduktion. Die Klassiker "Metropolis" und "Der blaue Engel" entstanden beispielsweise in Babelsberg. In der Zeit der SBZ und der DDR verließen zahlreiche Kino- und Fernsehfilme die Potsdamer Werkstätten der staatlichen Filmgesellschaft DEFA, von "Die Mörder sind unter uns" ueber "Die Legende von Paul und Paula" bis hin zu "Coming out". Zu den neueren Produktionen zaehlen die Filme "Sonnenallee" und "Der Vorleser" sowie die Daily Soap "Gute Zeiten, schlechte Zeiten". Heute ist das Filmstudio Bestandteil der "Medienstadt Babelsberg", auf deren Gelände sich darueber hinaus der Hauptsitz des Regionalsenders RBB und das Deutsche Rundfunkarchiv befinden. Auch der Themenpark "Filmpark Babelsberg" gehoert zur Medienstadt.
Dann trifft die S 7 in Potsdam Hauptbahnhof ein. Andrea bummelt ein wenig durch die Bahnhofspassage, ohne die einzelnen Geschäfte zu betreten. Ein Aushang an einem Biosupermarkt verkündet, dass dieser die veganen Produkte von Oxanas Let's-dance-Partner im Sortiment hat. Andrea schüttelt sich. Der Typ wird mit seinen politischen Ansichten immer merkwürdiger und gefährlicher, aber der Laden listet dessen Waren immer noch!
Sie gelangt zu einer Informationstafel mit Stadtplan, ueberlegt, wohin sie als erstes gehen koennte. Die Sehenswürdigkeiten liegen recht nahe beieinander. Freundschaftsinsel, das klingt doch gut, und der Name ist ihr bereits geläufig. Wie kommt man dorthin? Andrea wirft einen genaueren Blick auf den Plan. Aha - ueber die Lange Bruecke, die unweit des Bahnhofs beginnt.
Sie begibt sich zu einem der Ausgänge, läuft an mehreren Firmengebäuden vorbei. Irgendwann müsste doch mal die Lange Brücke zu sehen sein? Aber Fehlanzeige. Ob sie die falsche Richtung eingeschlagen hat? Es stellt sich heraus, daß genau das der Fall ist. Also geht sie ein Stück des Weges zurueck, passiert wieder den Bahnhof. Nach wenigen Minuten weist ihr ein Schild mit Pfeil nach rechts den Weg zur Langen Bruecke. Der aelteste bekannte städtische Haveluebergang überspannt die Flussarme Alte und Neue Fahrt. Er stellt die Verbindung zwischen Potsdams historischem Stadtkern und den Stadtteilen Teltower Vorstadt sowie Babelsberg dar. Bereits 1317 wurde eine Brücke ueber die Havel erwähnt. Der Flussarm, ueber den sie führte, bekam spaeter den Namen Alte Fahrt. Da die Brücke nicht lange hielt, wurde 1416 eine neue gebaut, die seit 1564 amtlich Lange Brücke heisst. Doch auch der Zustand dieses Havelueberganges verschlechterte sich mit der Zeit immer mehr. Daher begann 1823 abermals ein Neubau. Die Schiffahrt entwickelte sich zu einem der Hauptversorgungstraeger der Stadt. Um die Bedingungen dafuer zu verbessern, wurde ein sumpfiger Abflussarm des Havelnebenflusses Nuthe - der Nuthegraben - ausgebaut und vertieft. Der Graben befand sich auf der östlichen Seite der Havelinsel. Dieses Eiland wird inzwischen Freundschaftsinsel, der ausgebaute Graben Neue Fahrt genannt. Die Insel bildete sich aus Schwemmland an der Mündung der Nuthe in die Havel und erhielt Anfang des 18. Jahrhunderts - mit dem Neubau der Langen Bruecke und dem Ausbau der Neuen Fahrt - ihre jetzige Form. 1958 bis 1961 entstand die bisher 6. nachgewiesene Havelbruecke an dieser Stelle.
Früher gehoerte das Eiland einem Tabakhaendler namens Gems. Der veranstaltete in einem der ersten kleinen Gaerten darauf gelegentlich Rosenfeste. In seinem Testament von 1841 erwähnte er diesen Garten - nur ihn - als "Insel der Freundschaft". Am gleichen Standort betrieb der Schwiegersohn des Händlers ab 1845 ein Ausflugsrestaurant dieses Namens. Mit der Zeit sprach man von der gesamten Insel als "Insel der Freundschaft" oder "Freundschaftsinsel". Um die Jahrhundertwende bestimmten Laubengaerten, kleine Bootswerften und Schuppen das Inselbild. Selbst eine Flussbadeanstalt gab es. In den 30er Jahren war eine gestalterische Aufwertung des Stadteinganges von der Langen Bruecke her vorgesehen, zunaechst auf die Grünanlagen links und rechts der Bruecke beschränkt. Ab 1937 wurde dieser Plan durch Karl Foersters Idee eines Sichtungsgartens erweitert. Man bezog die Freundschaftsinsel bis zur heutigen Inselbruecke in einen sogenannten "Bluetengarten der Zukunft" ein. Die Anlage wurde 1945 waehrend der Bombardierung der Potsdamer Innenstadt fast vollständig zerstört. Die Flächen wurden nach dem Krieg zunaechst als Grabeland, also hobbygaertnerisch zum Anbau einjähriger Pflanzen wie z. B. Gemüse nutzbares Land, der Stadtbevoelkerung zur Verfuegung gestellt.
Ab 1953 entwickelten mehrere Gartenbaufachleute Foersters Pläne weiter und arbeiteten an deren Realisierung. Am Ufer der Alten Fahrt wurde die Pergola aus den 40er Jahren mit ihren Sandsteinsaeulen und Staudenbeeten wiederaufgebaut. Hinzu kam eine Wasserachse mit Seerosenbecken, Bruecken und Fontaenen. Eines der 2 Torhaeuser, das Schwanentorhaus, diente als Unterkunft für die Gärtner sowie als kleines Buero. Das andere hatte Kriegs- und Nachkriegsjahre nicht so gut ueberstanden. 1957 wurde die systematische Staudensichtung wiederaufgenommen; sie erstreckte sich bis 1965. Die Arbeit der LandschaftsgaertnerInnen beinhaltete Aufgaben wie das Beschriften der Pflanzen mit - anfangs handgeschriebenen - Etiketten. Botanische Führungen und Diavortraege fanden statt, auch in der Presse wurden Artikel ueber die schrittweise Wiederbelebung der Insel veröffentlicht. Nach abgeschlossener Pflanzensichtung nannte sich die Anlage Schau- und Lehrgarten. Als 2. Verbindung zwischen Insel und Festland wurde eine - zunaechst provisorische - Fußgängerbruecke ueber die Alte Fahrt konzipiert.
Das Jahr 1966 brachte die Eröffnung der Skulpturenausstellung "Plastik im Freien", die inzwischen ueber 20 Bronzestatuen umfasst. Andrea, die sich gerade die Pergola angesehen hat, betrachtet einige der Plastiken näher. Sie erinnert sich daran, dass sie bereits als Schülerin im Kunsterziehungsunterricht von der Freundschaftsinsel und jener Ausstellung gehoert hat. "Zeichnende Kinder" von Hans Klakow beispielsweise entstand 1963. Vielleicht brachten die dargestellten Kids damals gerade die Schönheit einer Parklandschaft wie dieser aufs Papier? Ingeborg Hunzingers "Tanzpaar" aus dem Jahr davor regt Andrea dazu an, die Koerperhaltung der bronzenen Dame nachzustellen. Zwischen dem Schwanentorhaus und einem Anfang der 70er Jahre erbauten Musik- und Ausstellungspavillon erblickt sie das "Liebespaar unterm Schirm", geschaffen 1962 von Juergen von Woyski. Ein Exemplar dieses Werkes stand auch im Blechenpark in Andreas Geburtsstadt Cottbus, bis es 2013 von dort gestohlen wurde.
* Andrea schüttelt entsetzt den Kopf. Wer tut so etwas? Kunst gehoert allen! Woyskis Name und ein Teil seines Schaffens sind ihr aus der Stadt, in der sie aufgewachsen ist, vertraut. So stammen auch die einander umarmenden "3 Grazien" und der Sorbenbrunnen in Cottbus' bekanntester Fußgängerzone Spremberger Straße von ihm, des weiteren die Sandsteinplastik "Beschuetztes Leben" in der Puschkinpromenade. *
Der Pavillon in Glas-Klinker-Bauweise - zur Zeit ist er geschlossen - gehört zu einem Bauensemble, das zwischen 1972 und 1973 in Vorbereitung der X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten errichtet und in dessen Planung das gesamte Inselgelaende mit einer Fläche von etwa 7 Hektar einbezogen wurde. Damals wurde das Areal auch um eine Festwiese fuer Veranstaltungen, eine Freilichtbühne, ein Restaurant und einen Bootshafen erweitert. Bootsschuppen und Kleingärten wichen. Das Schwanentorhaus wandelte sich zur Russischen Teestube, das Gartenpersonal wurde woanders untergebracht. Das internationale Jugendfestival fand im Sommer 1973 in Berlin statt.
Im Ausstellungspavillon ging es nicht ausschließlich um Gartenthemen. So wurden dort Keramiken der renommierten Künstlerin - die sich jedoch nie als solche sah - Hedwig Bollhagen gezeigt. Es gab auch Expositionen zu Malerei, Skulptur und Fotografie.
Das von der Architektur her aehnlich wie der Pavillon gestaltete Inselcafe liegt auf der gegenüberliegenden Seite der Wasserachse. Ein weiteres Café - Daily Coffee heißt es - oeffnet nur in den Sommermonaten. Im Moment liegt es einsam da und wartet auf die ersten warmen Sonnenstrahlen. Das Café und ein Kinderspielplatz entstanden bei der umfassenden Rekonstruktion der Gartenanlage anlässlich der Buga 2001.
* Einige Wochen nach ihrem Potsdam-Besuch hat Andrea nachgelesen, dass mitten im Bluetengarten eine Metallplastik aufgestellt ist, die 1974 zum 100. Geburtstag Karl Foersters angefertigt wurde und an der folgendes Zitat von ihm angebracht ist: "Wer Träume verwirklichen will, muss wacher sein und tiefer träumen als andere". Diese Skulptur hat sie anscheinend übersehen. Und der Satz gefaellt ihr. Im Internet findet Andrea ein Foto der Plastik. Deren Form erinnert sie an einen stilisierten Baum, der sich in die Gemeinschaft der echten harmonisch einfügt. Doch die Beschäftigung mit der Biographie des Landschaftsgaertners und Pflanzenzüchters, der von 1874 bis 1970 lebte, wirft Fragen auf: Karl Foersters Vater Wilhelm war Astronom und jahrelang Direktor der Koeniglichen Sternwarte Berlin. Ihm wurde Sinn fuer Gerechtigkeit und Menschlichkeit attestiert. Sohn Karl jedoch trat 1940 der NSDAP bei. Wie konnte jemand in diesem familiären Umfeld zum Nazi werden? Andrea sucht vergeblich im Netz nach Antworten. *
In den 90er Jahren prägten leider Vandalismus, Diebstahl und der Niedergang der Gastronomie die Insel. Restaurant und Schwanentorhaus wurden verkauft. Doch ab 1996 bemühte man sich um die allmähliche Erneuerung der Gartenanlage. Der reiche Gehoelz- und Staudenbestand war ja noch vorhanden. Sorgsam wurden Plaene zur Wiederherstellung des Schau- und Sichtungsgartens in die Tat umgesetzt. Auf die harmonische Verbindung der einzelnen Gartenteile wurde besonderer Wert gelegt. U. a. rekonstruierte man die Torhausanlage, friedete den Inneren Garten ein und gestaltete die Ufer naturnah. Heute wachsen auf der Freundschaftsinsel mehr als 1000 Stauden- und etwa 250 Schwertliliensorten. Im Sommer kann man an der Alten Fahrt Boote mieten.
Markt-, Rathaus-, Kirch- und Schlossplatz in einem, sucht der Alte Markt seinesgleichen. Von der Freundschaftsinsel kommend, erblickt Andrea zuerst das ehemalige Stadtschloss, das sich auf der Suedseite des Platzes befindet und in dem seit 2014 der Brandenburgische Landtag seinen Sitz hat. Die Wiederherstellung der barocken Fassaden wird durch bürgerschaftliches Engagement unterstützt. Auch Prominente wie Günther Jauch oder der SAP-Gründer Hasso Plattner setzen sich dafuer ein. Der Innenausbau des Schlosses ist funktional.
Das Stadtschloss wurde bereits 1666 auf Befehl des Großen Kurfuersten Friedrich Wilhelm errichtet. Der Alte Markt wurde in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts im Auftrag Friedrichs II. durch dessen Architekten bebaut. Als Vorbild diente ihnen internationale Baukunst, vor allem aus Italien - viele fuehlen sich beim Anblick des Platzes an eine römische Piazza erinnert -, den Niederlanden und Frankreich. Fast alle Bauten wurden ueberformt oder erhielten neue Fassaden. Lediglich die Nikolaikirche blieb von diesen Plaenen unberührt. Nach dem Ende der Monarchie tagte im ehemaligen Schlosstheater die Stadtverordnetenversammlung. Andere Raeume nutzte die Stadtverwaltung, und das Schloss wurde zum Museum. Im Gegensatz zum Neuen Markt wurde der Alte Markt 1945 bei Bombenangriffen fast vollständig zerstört. Nach Kriegsende wurden die stark beschädigten Gebäude teils rekonstruiert. Das Stadtschloss jedoch, obwohl benutzbar, wurde 1960 gesprengt. Auch die stark zerstörten Bauten an der Suedseite trug man ab und gestaltete den Platz zu einem sozialistischen Stadtzentrum um. Nun war der Alte Markt kein geschlossener Platz mehr, da er nach Sueden hin offen war.
Das Eingangstor zum Schloss - Fortunaportal genannt - errichtete der niederländische Architekt Jean de Bodt 1701. Dieser Zeitpunkt gilt als Geburtsstunde klassischer Potsdamer Baukunst. Nach Bombenschaeden aus dem Jahr 1945 wurden die Überbleibsel des Portals - so wie der Rest des Schlosses - 1960 gesprengt. Die Rekonstruktion des Bauwerks begann im Jahr 2000 und ist noch immer nicht abgeschlossen. Dennoch erfolgte 2002 die Neueinweihung. Die vergoldete Kupferblechstatue der Gluecksgoettin Fortuna, die auf der Kuppel thront und sich im Wind dreht, gab dem Portal den Namen. In der Figur wurden - wie in einer Zeitkapsel - bei der Neueinweihung Dokumente fuer die Nachwelt hinterlegt. Zu Fortuna hat Andrea auch persönliche Assoziationen: In der 11. Let's-dance-Staffel tanzten Barbara und Sergiu Paso doble zu "O Fortuna" aus Carl Orffs "Carmina burana". Und genau bei diesem Werk hat sie als damaliges Mitglied der Cottbuser Singakademie bereits selbst mitgewirkt: "Semper crescis aut decrescis vita detestabilis...".
Auf der Ostseite des Platzes sieht sie das Alte Rathaus und den Palast Barberini. Ersteres entstand von 1753 bis 1755 im Auftrag Friedrichs II. nach dem Vorbild italienischer Barockarchitektur. Es war der insgesamt 4. Rathausbau an gleicher Stelle. Unter der Kuppel mit goldener Atlasfigur - letztere wurde von PotsdamerInnen gern als "Puppe" bezeichnet - befand sich bis 1875 das Stadtgefaengnis. Wer dort inhaftiert war, saß "unter der Puppe". Bis 1945 nutzten Stadtverwaltung und Stadtkasse das Alte Rathaus. Wie andere Gebaeude auf dem Alten Markt erlitt es im 2. Weltkrieg starke Beschädigungen. Nach dem Wiederaufbau wurde es als Kulturhaus wiedereröffnet und 1966 nach dem kommunistischen Arbeiterdichter Hans Marchwitza benannt, dessen Zitat "Kultur ist jeder zweite Herzschlag unseres Lebens" in der DDR zum geflügelten Wort wurde. In Bronzelettern schmueckte dieser Ausspruch bis 2011 das Foyer des Hauses. In jenem Jahr begann die Umgestaltung des geschichtsträchtigen Baus zum Potsdam Museum, das 2012 eroeffnet wurde. Seitdem war Marchwitzas Satz bereits auf mehreren Ausstellungen zu sehen. Ansonsten lagert er in einem Depot. Dagegen, die Kunstschmiedearbeit von Walter Bullert wieder dauerhaft in jenem Gebäude anzubringen, fuer das sie geschaffen wurde, sträuben sich Museumsverantwortliche zum Teil. Dabei wuerde das Zitat doch wunderbar zu der ständigen Ausstellung ueber Potsdams Stadthistorie passen, findet Andrea, der der Spruch seit ihrer Schulzeit vertraut ist. Inzwischen hat sich das Potsdam Museum zu einem bedeutenden Kulturstandort entwickelt; Vorträge, Diskussionen, Empfänge und Musikauftritte - meist mit Bezug zur Stadt oder zum Bundesland Brandenburg - gehen hier ueber die Buehne.
Ebenfalls unter Friedrich II. wurde von 1771 bis 1772 der Palast Barberini erbaut, der den suedoestlichen Abschluss des Alten Marktes bildete. Als Vorbild fuer das klassizistisch-barocke Bürgerhaus diente der Palazzo Barberini in Rom. Beim Luftangriff 1945 wurde es weitgehend zerstört, 3 Jahre spaeter komplett abgerissen. Damals gehoerte die Stadt zur SBZ, aus der im darauffolgenden Jahr die DDR hervorging. Lange wurde das Grundstück des Palastes Barberini als Grünfläche und Parkplatz zweckentfremdet. Mit Hilfe von Spenden - u. a. durch Hasso Plattner - konnte das Haus in den Jahren 2013 bis 2016 nahezu originalgetreu wiedererrichtet werden. Seitdem wird es unter dem Namen Museum Barberini als Kunsthaus genutzt. Neben wechselnden Sonderschauen zum Themenbereich Impressionismus beherbergt es die Dauerausstellungen "Kunst der DDR" und "Kunst nach 1989".
Die Evangelische Kirche St. Nikolai, kurz Nikolaikirche, entstand 1830-37 im klassizistischen Stil nach Plaenen Karl Friedrich Schinkels. Das von Säulen gestützte Portal erinnert an antike Tempel. Von 1843 bis 1850 wurde die Kuppel gebaut. Die gesamte Kirche ist 77 m hoch. 1945 wurde sie beim Luftangriff getroffen und anschließend durch sowjetischen Artilleriebeschuss schwer beschädigt. Ihr Wiederaufbau begann 1955. Erst 1981 wurde die Kirche erneut geweiht. Seitdem ist sie täglich geöffnet. Neben Gottesdiensten finden hier auch Konzerte statt. Erneute Sanierungsarbeiten, vorwiegend an der Aussenhuelle, dauerten von 2002 bis 2010.
Andrea betritt die Kirche, deren Eingangsbereich durch eine Glaswand vom Predigtraum getrennt ist. Der letztere ist mit dunklen Holzbaenken ausgestattet. Die erste Orgel fuer das Gotteshaus baute 1837 Gottlieb Heise; 1908 wurde sie durch die Firma Sauer vergrößert. Zum Ende des 2. Weltkriegs wurde das Instrument zerstört. Erst 1978 bekam St. Nikolai Ersatz dafuer - in Gestalt einer mechanischen Kleinorgel vom damaligen VEB Potsdamer Schuke Orgelbau. Seit 2005 besitzt die Kirche wieder eine groessere Orgel, umgebaut von der Firma Kreienbrink unter Verwendung einer Schuke-Orgel von 1954. 2017 kam eine weitere hinzu, ebenfalls ein von der Firma Kreienbrink umgebautes Instrument. Dessen Original stammt aus dem Jahr 1971 und von der gleichen Firma. Seit 2010 gibt es auf dem Saeulengang eine Aussichtsplattform. Diese besucht Andrea jedoch nicht.
Der auffällige Obelisk auf dem Alten Markt, der eine Höhe von fast 25 m erreicht und mit Sandstein sowie rotem und weißem Marmor verkleidet ist, hat eine ungewöhnliche Geschichte. Genau wie das Alte Rathaus wurde er 1753 bis 1755 unter Friedrich II. errichtet. Der Entwurf lag in den Händen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. Beim Original kam der rote Marmor aus Schlesien, der weiße aus Italien. Verziert ist der Obelisk mit Figuren antiker Redner sowie mit Sphingen, das ist die Mehrzahl von Sphinx. Im unteren Teil des Schaftes sieht man 4 Portraetkoepfe. Ursprünglich stellten diese preußische Kurfuersten und Könige dar, unter ihnen Friedrich II. selbst. Durch den Bombenangriff 1945 wurde der Obelisk stark beschädigt. 1969 baute man ihn bis auf den Sockel ab. Ende der 70er Jahre erfolgte seine Wiedererrichtung, wobei fuer die neue Verkleidung roter Marmor aus der Sowjetunion und weißer aus Jugoslawien Verwendung fanden. Doch die Portraets zeigen nun die wichtigsten Architekten der Gebaeude auf dem Alten Markt: Knobelsdorff, Schinkel, Carl von Gontard und Ludwig Persius. Eine solche Umwandlung ist in Deutschland einzigartig.
* Beim Namen Carl von Gontard kommt Andrea der Gedanke, dieser koennte mit Friedrich Hoelderlins Freundin Susette Gontard verwandt sein, deren Spuren sie in Bad Driburg ein wenig verfolgen konnte. Es ist kompliziert, aber eine Verbindung zwischen beiden existiert tatsächlich. Mehrere Mitglieder der französischen Adelsfamilie Gontard emigrierten waehrend der Hugenottenverfolgung nach Deutschland. Ein Teil von ihnen ließ sich in Frankfurt am Main, ein anderer in Mannheim nieder. Jakob Friedrich Gontard-Borkenstein gehoerte zur 4. Generation der Frankfurter Linie. Er war ein Enkel des Bankgruenders Jakob Friedrich Gontard und dieser wiederum der Sohn von Pierre Gontard, der vor seiner Flucht aus Frankreich Parlamentsrat gewesen war. Gontard-Borkenstein war seit 1786 mit Susette, einer Tochter des Hamburger Buchhalters und Lustspieldichters Hinrich Borkenstein, verheiratet. Friedrich Hoelderlin unterrichtete ab 1796 als Hauslehrer die Kinder des Paares und verliebte sich unglücklich in Susette. Pierre Gontards Bruder Anton lebte nach seiner Flucht in Mannheim. Dort wurde auch Carl Christian Philipp Gontard, ein Enkel Antons, geboren. 1764 trat dieser seinen Dienst als Architekt bei Friedrich II. von Preußen an. In den erblichen Adelsstand wurde er 1767 erhoben. Von Carl von Gontard, wie er seitdem hieß, stammen z. B. Saeulenhallen und Tuerme des Deutschen sowie des Französischen Doms in Berlin. In Potsdam entwarf er u. a. Teile des Stadtschlosses. *
Mit dem Neuen Markt besitzt Potsdam einen der am besten erhaltenen Barockplaetze Europas. In seiner Mitte steht seit 1836 das Gebaeude der ehemaligen städtischen Ratswaage, ein Nachfolgebau der in Fachwerkbauweise errichteten königlichen Malz- und Kornwaage. Noch bis Ende der 70er Jahre war die Ratswaage in Betrieb, zuletzt fuer die LKWs des VEB Obst und Saft. Bis ins 18. Jahrhundert hinein diente der Platz auch zum Ein- und Ausspannen von Pferden. Unter Friedrich II. entstanden hier mehrere Buergerhaeuser. Im ehemaligen Kutschpferdestall mit fruehklassizistischer Fassade ist inzwischen das Haus der Brandenburgisch-Preussischen Geschichte untergebracht.
Bereits von der Schlossstrasse aus zu sehen ist das Bürgerhaus Am Neuen Markt 5. Dessen Fassade war der des Palazzo Thiene des italienischen Baumeisters Palladio nachempfunden. Doch 1945 wurde es zerstört. Um das Jahr 2000 herum errichtete die Architektin Nicola Fortmann-Druehe ein neues Gebaeude in abgewandelter Form, das zum Teil an den Originalbau erinnert.
Das 1753 erbaute Kabinetthaus Am Neuen Markt 1 auf der Ostseite des Platzes fungierte zunaechst als bürgerliches Wohnhaus. 1765 wurde es Residenz des Kronprinzen Friedrich Wilhelm. Ausserdem erblickten hier der spätere Koenig Friedrich Wilhelm III. sowie der Gelehrte und Universitaetsgruender Wilhelm von Humboldt das Licht der Welt. Im Lauf der Zeit hatten in diesem Gebaeude auch die Koenigliche Ingenieurakademie und das koeniglich-preussische Kabinett ihren Sitz. Von der letzteren Funktion leitet sich der bis heute erhaltene Name Kabinetthaus her. Anfang der 90er Jahre wurde der Neue Markt umfassend saniert.
Die Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul besitzt einen beeindruckenden, 64 m hohen Glockenturm, der dem Campanile von San Zeno in Verona nachempfunden ist. Die feierliche Grundsteinlegung fuer die Kirche erfolgte 1867. Erbaut ist das Gotteshaus im eklektizistischen Stil. Das kompliziert klingende Wort leitet sich vom griechischen Begriff fuer auserwählt oder auserlesen ab und bedeutet speziell in der Architektur, dass ein Bauwerk Elemente mehrerer vergangener Baustile in sich vereinigt. Bei St. Peter und Paul, einem gelben Backsteinbau, werden byzantinischer, romanischer und klassizistischer Stil zitiert. Ueber dem Hauptportal sieht Andrea die Figuren der beiden Schutzpatrone Petrus und Paulus sowie die der Maria mit dem Jesuskind.
Sie betritt kurz die Kirche. Sofort fallen ihr mehrere Gemaelde, die religiöse Szenen darstellen, ins Auge. Auf der Empore erblickt sie eine große Orgel, darunter einen bemalten Taufstein sowie ein gesticktes Bildnis der Maria. Andrea geht wieder hinaus. St. Peter und Paul befindet sich am Bassinplatz, dem größten Platz der Stadt. Sein Name stammt von einem früheren Wasserbecken, das ab 1737 zur Trockenlegung des ursprünglich sumpfigen Gebietes im Rahmen der 2. Stadterweiterung diente. Friedrich Wilhelm I., der sogenannte Soldatenkoenig, hatte die Anweisung dazu erteilt. Das namensgebende Bassin wurde zwischen 1871 und 1876 zugeschüttet. Der seitdem mehrfach umgestaltete Platz grenzt ans Holländische Viertel und an den Platz der Einheit. Seit den 60er Jahren besteht der Bassinplatz ueberwiegend aus Grünflächen und Baumreihen. Im Westen und Norden kennzeichnen rote, barocke Backsteinhaeuser, die mit markanten Giebeln geschmueckt sind, den Beginn des Holländischen Viertels. Dieses wird sich Andrea nach einem kurzen Bummel ueber den Wochenmarkt ansehen. Seit 1996 findet letzterer auf dem Bassinplatz statt. Andrea kauft sich auf dem Markt ein leckeres Falafel-Halloumi-Sandwich und genießt es beim Spaziergang durch die Grünanlage.
Das Holländische Viertel - einziges geschlossenes Bauensemble im niederländischen Stil außerhalb der Niederlande - wurde zwischen 1733 und 1742 unter der Leitung des Amsterdamer Baumeisters Jan Bouman errichtet und besteht aus 134 Ziegelsteinhaeusern. Mittel- und Benkertstrasse teilen es in 4 Karrees auf. Friedrich Wilhelm I. plante das gesamte Viertel und liess die beiden westlichen Karrees bauen. Spaeter liess sein Sohn Friedrich II. die zwei östlichen Karrees weitgehend nach den Plaenen seines Vaters fertigstellen.
Vor der Errichtung des Viertels musste der sumpfige Boden trockengelegt werden. Dazu wurde das Wasserbassin angelegt, ueber das sich Andrea vorhin informiert hat. Durch Bildungsreisen nach Amsterdam und Den Haag sowie durch die Verwandtschaft der Hohenzollern mit dem Haus Oranien-Nassau entwickelte Friedrich Wilhelm I. eine Vorliebe fuer niederländische Kultur. Das betraf u. a. die Architektur und die Wasserbaukunst. Insgesamt waren die Niederlande zu dieser Zeit wirtschaftlich, technisch und kulturell auf höherem Niveau als Brandenburg bzw. Preußen.
Das Holländische Viertel, von verschiedenen niederlaendischen Stilen des 17. und 18. Jahrhunderts inspiriert, sollte im 18. Jahrhundert in Kombination mit Steuerverguenstigungen, der Zusicherung von Gewissensfreiheit und Mahlrechten
sowie der Aussicht auf ausreichende Arbeitsauftraege niederlaendische Handwerker nach Potsdam locken. Es kamen einige, aber nicht so viele wie erwartet. So zogen auch französische und preußische Handelsvertreter, Künstler und Soldaten in die Häuser des Viertels ein. Unter Friedrich II. gab es 2 Ergänzungen der Bebauung, und zwar an der Ost- und der Westseite des Bassinplatzes. Die 3 ergänzenden Seidenweberhaeuser - die so heißen, weil zuerst niederlaendische Handwerker dieses Metiers dort ihr Quartier bezogen - an der Ostseite wurden 1988 abgerissen, da das heutige Bergmann-Klinikum einen Helikopterlandeplatz benötigte. Von 2014 bis 2016 wurden diese Gebäude wiederaufgebaut. Die Bebauung der Westseite erfolgte zwischen 1773 und 1790 unter der Leitung Carl von Gontards, der eine Zeitlang selbst in der Benkertstrasse wohnte. Gontards Häuser orientieren sich zwar immer noch an niederländischer Baukunst, weisen aber reicheren Schmuck als die zuerst errichteten auf. Das Viertel, zu DDR-Zeiten teils verfallen, wurde nach 1989 wiederentdeckt und ist inzwischen so gut wie vollständig restauriert und saniert.
Im Viertel stehen Trauf- und Giebelhaeuser, die letzteren sind z. T. mit geschwungenen Giebeln versehen. Am eindeutigsten niederländisch beeinflusst sind die alleinstehenden Traufhaeuser, deren Eingänge mit typischen hölzernen barocken Dekorationen verkleidet sind. Charakteristische Elemente nordniederlaendischer Handwerkstradition, die sich in den Häusern des Viertels wiederfinden, sind beispielsweise die weißen Fugen und Fensterrahmen sowie die teils noch vorhandenen grünen Fensterläden als Kontrast zum leuchtenden Rot der unverputzten Backsteine. Frueher besaß jedes Haus auch einen eigenen Vorgarten. Leider sieht man an den ehemaligen Standorten dieser Gaerten heute nur noch Autos parken. Inzwischen werden die Häuser z. B. als Wohnraum, Galerien, Werkstätten, Kunstgewerbegeschaefte, Boutiquen, Antiquariate, Restaurants oder Cafes genutzt. Im April wird das Tulpenfest gefeiert (dieses allerdings auf dem Bassinplatz, der nicht zum Viertel gehoert), im September gibt es den Toepfermarkt und in der Adventszeit Sinterklaas, den nach der niederländischen Version des Heiligen Nikolaus benannten Weihnachtsmarkt.
* Im Haus Mittelstrasse 8 ist heute ein Museum zu Entstehung und Geschichte des Viertels untergebracht. Andrea hat dieses leider übersehen und nimmt sich vor, es bei einem späteren Potsdam-Besuch zu besichtigen. *
In der Friedrich-Ebert-Strasse, an der Kreuzung Hegelallee/Kurfuerstenstrasse, befindet sich das Nauener Tor, eines der 3 noch erhaltenen Stadttore neben dem Jaegertor und - ja, auch Potsdam besitzt eines - dem Brandenburger Tor. Ursprünglich gab es 5 Tore in der Stadtmauer. Die 3 verbliebenen sind heute durch eine Promenade miteinander verbunden. Das Nauener Tor wurde 1754/55 erbaut. Lange galt es als das erste Bauwerk auf dem europäischen Festland, das nach dem Vorbild der englischen Neogotik entstand. Das erste Nauener Tor wurde bereits 1722 waehrend der 1. Barocken Stadterweiterung errichtet und lag ca. 400 m vom jetzigen Standort entfernt. 1733 bei der 2. Stadterweiterung wurde 20 m vor dem heutigen Platz ein weiteres Tor gebaut. 1754/55 wurde nach einer Skizze Friedrichs II. durch den Architekten Johann Gottfried Buering das Tor mit gotischen Formen an seiner jetzigen Stelle errichtet.
Seine heutige Gestalt erhielt es jedoch erst 1867 bis 1869 unter Koenig Wilhelm I. Damals wurde auch die Stadtmauer abgerissen. Ob Friedrich II. sich fuer seinen Entwurf von einem konkreten architektonischen Vorbild inspirieren ließ, ist nicht bekannt. Das Tor, das in unmittelbarer Naehe zum Hollaendischen Viertel steht, wurde 1996/97 zum bislang letztenmal renoviert. Dies war mit einer Umgestaltung der Verkehrsführung verbunden. Es entstand nämlich ein vom Verkehr - Straßenbahnen und Busse ausgenommen - abgeschirmter Raum, den vor allem im Sommer Cafes und Gaststaetten nutzen. Das Tor selbst erhielt wieder seinen historischen grauen Anstrich, 1927 war zu einem leuchtenden Gelb gewechselt worden. Eine Besonderheit ist, dass die Gleise der Straßenbahn direkt durchs Tor führen. Im deutschsprachigen Raum gibt es Aehnliches nur in Freiburg/Breisgau sowie in Bern. Das Nauener Tor bildete den Ausgang in Richtung Nauen und Spandau. Letzteres ist erst seit 1920 Teil Berlins. Zinnen und Tuerme des Tores weisen erst seit 1876 ihre jetzige - neugotische - Gestalt auf. Im Entwurf Friedrichs II. waren jedoch auch schon einige vom gotischen Stil beeinflusste Elemente enthalten. In den Zinnen des von der Stadtseite aus linken Turmes kann man ein Bäumchen sehen, das sich 1883 dort selbst ausgesät hatte. Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen, der spätere Koenig Friedrich Wilhelm III., mochte das Gewächs. Deshalb blieb es bei einer Reparatur des Tores unversehrt. Bei der bis jetzt letzten Rekonstruktion in den 90ern kamen 2 Ebereschenbaeumchen in Edelstahlbehaeltern dazu und ergaenzten das historische Grün.
*Andrea ärgert sich ein wenig, daß ihr diese interessante Einzelheit entgangen ist. *
Der heutige Platz der Einheit wurde unter Friedrich Wilhelm I. angelegt und hieß bis 1946 Wilhelmplatz. Sein jetziger Name haengt mit der Vereinigung von KPD und SPD zur SED zusammen. Dieses Ereignis von 1946 wird oft als Zwangsvereinigung angesehen. Daher gibt es immer wieder Diskussionen ueber eine moegliche Umbenennung des Platzes. Entstanden ist dieser ab 1724 im Zusammenhang mit der 1. Stadterweiterung durch das Zuschuetten einer als Fauler See bezeichneten großen Wasserfläche und durch die anschließende Umbauung dieses Areals mit Buergerhaeusern. Wilhelmplatz wurde er erst ab den 1830ern/40ern genannt - nach Koenig Friedrich Wilhelm II. Im 2. Weltkrieg wurden große Teile der Randbebauung, u. a. eine Synagoge, zerstört. Nach Kriegsende folgte zunaechst eine landwirtschaftliche Nutzung des Platzes. 1946 wurde er durch den Potsdamer Magistrat in Platz der Einheit umbenannt. 2001 wurde der Platz umgestaltet und wieder stärker an das Original von ca. 1830 angepasst. Er ist ein wichtiger Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs; beispielsweise kreuzen sich hier alle Linien der städtischen Straßenbahn. Auffälligstes Merkmal des Platzes ist das X-foermige Wegekreuz, das sich durch eine grosse, rechteckige Rasenflaeche zieht. Von der historischen Randbebauung sind das neobarocke Postgebaeude, errichtet zwischen 1879 und 1900, sowie die Häuser auf der Westseite erhalten geblieben. An der Suedostseite steht ein Mahnmal fuer die antifaschistischen Widerstandskämpfer, 1975 aufgestellt. Auf der Suedseite befindet sich das Hauptgebäude der Stadt- und Landesbibliothek.
Die Friedrich-Ebert-Strasse fuehrt von der Schlossstrasse durchs Nauener Tor zur Kreuzung Reiterweg/Alleestrasse. Sie entstand 1946 durch Zusammenlegung dreier Straßen. Ursprünglich war sie nach dem 1. Reichspraesidenten der Weimarer Republik, Friedrich Ebert von der SPD, benannt. Zu DDR-Zeiten wurde sie auf dessen Sohn, den SED-Politiker Friedrich Ebert jun., umgewidmet, der von 1948 bis 1967 Oberbürgermeister des damaligen sowjetischen Sektors von Berlin war. Dieser wechselte im Lauf der Jahre mehrmals die offizielle Bezeichnung. Bis 1955: "Groß-Berlin, demokratischer Sektor". Bis 1961: "Demokratisches Berlin". Danach: "Hauptstadt Berlin" bzw. "Berlin, Hauptstadt der DDR". Andrea ist der letztgenannte Name geläufig. Den Begriff Ost-Berlin gab es weder in der DDR noch in der Alt-BRD im amtlichen Sprachgebrauch. Ab 2022 soll die Friedrich-Ebert-Strasse zum Boulevard mit barrierefreien Bus- und Straßenbahnhaltestellen sowie breiten Fuß- und Radwegen umgestaltet werden. Zwischen Geh- und Radfahrbereich sind Funktionsstreifen geplant, auf denen z. B. Aufsteller oder Fahrradstaender plaziert werden können, die im Moment noch auf den Gehsteigen stehen und damit oft zum Hindernis werden. Auch Sitzbaenke sind fuer die Mittelstreifen vorgesehen. Die Hausfassaden sollen begruent werden.
Der Reiterweg gehoert bereits zum Stadtteil Nauener Vorstadt. Er ist in 3 Teile gegliedert. Der östliche Abschnitt ist ein Zufahrtsweg von der Friedrich-Ebert-Strasse aus zum westlichen Teil, der inzwischen zur Verkehrsstrasse ausgebaut ist. Der Abzweig nach Süden faellt Andrea nicht auf. Er dient als Zufahrtsstrasse zu einigen Wohnhäusern. Den Namen, so wird erzaehlt, hat der Weg von einem Reiterdenkmal, das dort 1923 fuer das 3. Garde-Ulanen-Regiment aufgestellt wurde. Ulanen waren Lanzenreiter. Und schon wieder ist das Militär im Spiel, seufzt Andrea.
Ueber den Reiterweg gelangt sie zur Russischen Kolonie Alexandrowka, ueber die sie bereits einiges gelesen und gehoert hat. Die ungewöhnliche Siedlung wurde 1826/27 durch Koenig Friedrich Wilhelm III. fuer die letzten 12 russischen Sänger eines 1812 gegruendeten Soldatenchores angelegt. Zur Erinnerung an den 1825 verstorbenen Zaren Alexander I. erhielt sie den Namen Alexandrowka. Zwischen den Häusern Hohenzollern und Romanow bestanden verwandtschaftliche und freundschaftliche Beziehungen. Den Chor bildeten anfangs 62 gefangengenommene russische Soldaten. Die verbliebenen 12 bezogen 1827 die komplett möblierten Häuser mit Balkon und vorgelagerter Loggia, zu denen auch jeweils ein Garten und ein kleines Stallgebaeude gehoerten. Außerdem erhielt jeder Haushalt eine Kuh als Geschenk. Die Bewohner durften die Häuser weder verkaufen noch verpachten oder verpfaenden. Vererben war erlaubt, allerdings merkwürdigerweise nur an maennliche Nachkommen. 1829 wurde auf dem Kapellenberg die russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Gedaechtniskirche geweiht. 1861 starb der letzte Saenger des Chores, 2008 der letzte direkte Nachfahre einer der Familien. Bis zur Fuerstenenteignung 1926 war die Kolonie im Privatbesitz der Hohenzollern. Die ehemals königlichen Bestimmungen ueber Rechte und Pflichten der Bewohner blieben bis 1945 in Kraft. Erst zu SBZ-und DDR-Zeiten gab es grundlegende Änderungen in deren Rechtsstatus. Inzwischen befinden sich die meisten Häuser im Privatbesitz. Das Gelaende ist in der Grundform eines Hippodroms, also einer Pferderennbahn, angelegt. Der Entwurf dazu stammte vom Gartendirektor Peter Joseph Lenne. Vorbild fuer die Gebaeudegestaltung war eine Zeichnung des italo-russischen Architekten Carlo Rossi von 1815. Bei den Häusern handelt es sich um Fachwerkbauten mit vorgesetzten halbrunden Holzstaemmen. Durch diese Bauweise sollte der optische Eindruck russischer Blockhaeuser entstehen. Mt dem Haus Nikolskoe (Nikolskoje mit Betonung auf dem ersten o gesprochen) in Berlin-Wannsee, das heute als Gaststaette genutzt wird, laesst sich ganz in der Naehe ein echtes Blockhaus besichtigen. Uebrigens liegt diesem ebenfalls ein Rossi-Entwurf zugrunde.
Anstatt die Dächer der Alexandrowka nach russischem Vorbild mit Stroh zu decken, entschied man sich für eine Holzverbretterung. An deren Stelle trat Ende des 19. Jahrhunderts eine Schieferdeckung. Außer den 12 ein- und zweistöckigen, freistehenden Giebelhaeusern, die 1827 von den Familien der Saenger bezogen wurden, und der Kirche gehoeren zur Kolonie noch ein zweistöckiges Haus ohne großen Garten - das damalige Aufseherhaus - sowie neben der Kirche das Haus, dessen 1. Etage der Aufseher der koeniglichen Teestube bewohnte. Im Haus 2 hat seit 2005 das Museum Alexandrowka, das Einblicke in Geschichte und Architektur der Siedlung vermittelt, seinen Sitz. Andrea findet es schade, dass es gerade geschlossen ist. Haus 1 beherbergt heute ein russisches Restaurant. Andrea laesst sich zwischen Gemaelden, Matrjoschki und zu Klängen traditioneller russischer Musik einen Bojarenkaffee schmecken, der mit Schokolade, Koriander, Zimt und reichlich Sahne im Glas serviert wird. Bojaren waren Adlige mit einem Titel unterhalb eines Fürsten oder Zaren.
Ueber den Reiterweg und die Friedrich-Ebert-Strasse geht es zurueck in Richtung Nikolaisaal. Zeitlich haette Andrea es vielleicht sogar geschafft, das nahegelegene Schloss Cecilienhof zu besichtigen. Doch dann waere es auf dem Rückweg bereits dunkel gewesen, und in einer ihr unbekannten Umgebung ist ihr das nicht so angenehm. Also sagt sie sich, frei nach Rilke: "Es ist noch Tag auf der Terrasse" - und guckt sich lieber einen Teil der Innenstadt an. Eine der Straßen, die die Friedrich-Ebert-Strasse kreuzt, ist die Charlottenstrasse, und diese spaziert Andrea nun entlang. Benannt ist die Straße, die bereits waehrend der 1. Stadterweiterung entstand, nach Prinzessin Charlotte von Preußen, der Tochter von Koenig Friedrich Wilhelm III. Ihren heutigen Namen traegt sie erst seit 1820. Zu DDR-Zeiten hieß sie - zusammen mit der bisherigen Elisabethstrasse - Wilhelm-Pieck-Strasse nach dem 1. Präsidenten der 1949 gegründeten Republik. 1991 wurde die gesamte Wilhelm-Pieck-Strasse - also auch der Abschnitt, der frueher die Elisabethstrasse ausgemacht hatte - zur Charlottenstrasse. Hier befinden sich Läden, gastronomische Einrichtungen, kleinere Handwerksbetriebe sowie Kulturstaetten. Eine davon - das 1978 gegruendete Kabarett Obelisk - kennt Andrea seit ihrer Kindheit, vor allem aus Fernsehsendungen. Seinen Namen hat es nach seinem ersten Standort in der Schopenhauerstrasse. Denn ganz in dessen Nähe steht das 1747 von Knobelsdorff errichtete Obeliskportal. Namensgebend fuer dieses war ein Obelisk mit einer Aufschrift, die an ägyptische Hieroglyphen erinnern soll - doch die Zeichen sind reine Phantasiegebilde. Im heutigen Domizil des Kabaretts sind zudem eine Kneipe und ein Club untergebracht. Unweit der Charlottenstrasse befindet sich die Jaegerstrasse. In diesem Fall findet Andrea das ganz witzig, denn im Berliner Bezirk Mitte gibt es eine Jaegerstrasse, die von einer Charlottenstrasse abgeht.
Andrea flaniert ausserdem ein Stück auf der Fußgängerzone der Brandenburger Straße entlang, welche zu den beliebten Einkaufsstraßen der Stadt zaehlt und bei den PotsdamerInnen auch unter dem Spitznamen "Broadway" bekannt ist. Anschließend sieht sie sich die Dortustrasse an. Diese heisst erst seit 1948 nach dem erschossenen Potsdamer Revolutionär Maximilian Dortu, einem Teilnehmer der 1848er Maerzrevolution sowie der Badischen Revolution von 1849. Davor trug sie den Namen Waisenstrasse, da sich an diesem Ort das Große Militaerwaisenhaus befand.
Weil es bereits nach 18 Uhr ist, sucht Andrea nach der Wilhelm-Staab-Straße, in der der Nikolaisaal steht, wo um 20 Uhr die Rilkeprojekt-Vorstellung beginnen soll. Wilhelm Staab war Reichstagsabgeordneter der SPD und spaeter von deren Abspaltung USPD. Die 1946 nach ihm benannte Straße ist eine Seitenstraße der Charlottenstrasse.
Der Nikolaisaal ist ein modernes Konzert- und Veranstaltungshaus in einem historischen Gebaeude. Schon Anfang des 18. Jahrhunderts bestand an seinem heutigen Standort eine Manufaktur. 1777 wurde ein barockes Wohnhaus an dieser Stelle errichtet. 1904 erwarb die Evangelische Kirchengemeinde St. Nikolai das Grundstück und nutzte es fuer ihr Gemeindezentrum. Da das Gebaeude mit der Zeit fuer diesen Zweck zu klein wurde, folgte bald ein umfangreicher Neu- und Umbau, bei dem jedoch Elemente des Vorgaengerbaus erhalten blieben. Bei einem Luftangriff 1945 wurde das Haus schwer beschädigt. Der Landessender Potsdam liess den Saal mit der sehr guten Akustik wiedererrichten und nutzte ihn ab Ende 1946 als Großen Sendesaal. Ausserdem fanden darin Konzerte statt, und das Gebaeude wurde weiterhin zum Ersatz fuer die zerstörte Nikolaikirche. Ab 1958 blieb nur noch die kirchliche Nutzung uebrig. Spaeter verfiel das Haus, diente u. a. als Lager und Werkstatt. 1981 zog die Kirchengemeinde in die nun wiederaufgebaute Nikolaikirche am Alten Markt ein. Das Grundstück mit dem Nikolaisaal wurde der Stadt Potsdam überlassen. Doch um den geplanten Aufbau eines neuen Konzerthauses in die Tat umzusetzen, mangelte es an finanziellen Mitteln. 2000 konnte der Nikolaisaal als Konzert- und Veranstaltungsort wiedereröffnet werden.
Andrea laeuft noch durch die Breite Straße und die Zeppelinstrasse in der Naehe des Nikolaisaales. Als sie wieder in der Wilhelm-Staab-Straße angekommen ist, geht sie ins mediterrane Café Ricciotti, das zum Ensemble des Saales gehört. Benannt ist es nach dem Architekten des neuen Nikolaisaales, Rudy Ricciotti, der - anders, als es sein italienisch klingender Name vermuten laesst - aus Frankreich kommt. Andrea entscheidet sich fuer eine Kaeseplatte, zu der Weintrauben und verschiedene Brotsorten gereicht werden, sowie einen aromatischen Tee. Danach begibt sie sich langsam in das Saalgebaeude, der Einlass hat inzwischen begonnen.
Auf einem Schild wird gebeten, Taschen und Jacken an der Garderobe abzugeben. Andrea tut das und laesst auch ihre Telefone dort. Bekannte sieht sie nicht im Foyer. Ilona, Birgit oder Bettina zu treffen waere ein Hammer. Aber alle 3 wählen bestimmt eine Location in der Naehe ihres jeweiligen Wohnorts. Noch am wahrscheinlichsten waere eine Begegnung mit Marion, die wie Andrea selbst in Berlin lebt. Nur weiß Marion von der heutigen Vorstellung? Andrea konnte ihr nicht schreiben, weil sie schon seit fast einem Jahr nicht mehr in ihren Facebook-Account kommt.
* Inzwischen hat Andrea wieder Zugang zu Facebook, seltsamerweise mit gleichem Password und Username wie vorher. *
Daß ihr Platz diesmal ziemlich weit hinten im Saal ist, weiß Andrea nicht erst seit heute. Als sie die Eintrittskarte reservierte, war sie froh, ueberhaupt noch ein Ticket ergattert zu haben. Ein paar Stühle weiter rechts haben 2 Herren von der Technik Platz genommen. Andrea kann einen Blick auf die Laptops der beiden werfen, ohne sonderlich viel von dem zu verstehen, was darauf zu lesen ist. Hauptsächlich sieht sie eine Menge flimmernder, verschiedenfarbiger Punkte und dazu Zahlen, deren Bedeutung sie nicht erfasst. Nach und nach füllen sich die Reihen. Andrea hat doch einen von der Sicht her recht günstigen Platz in der Mitte erwischt, von dem aus sie die Buehne gut ueberblicken kann.
"Bin gespannt, wie es der neue Saenger packt", spricht eine Dame links von ihr halblaut ihre Begleitung an. Ich auch, denkt Andrea. Der neue Sänger - das ist Jonathan Kluth, Anfang 30, ein Singer-Songwriter, der aus dem hessischen Alsfeld stammt und mittlerweile in Berlin wohnt. Jonathan nimmt den Platz des im September letzten Jahres verstorbenen Edo Zanki ein. Andrea hat von Edos Tod erst erfahren, als sie im Internet nach den Terminen der diesjährigen Rilke-Tour gesucht hat. Das mag im November, vielleicht Anfang Dezember gewesen sein, und die traurige Nachricht schockiert sie noch immer.
"Alles klar?" erkundigt sich der eine Techniker bei seinem Kollegen. "Ja", gibt dieser zurueck. "Dann starten wir jetzt", signalisiert der erste. Es wird dunkel im Saal, die erste Komposition des Duos Schoenherz & Fleer fuer diesen Abend erklingt. Ab und an guckt Andrea nach rechts, da werden mit fuer sie unverständlichen Tastenkombinationen Beleuchtung und Ton gesteuert. In die Musik der Band mischt sich Ralfs Rezitation von "Liebe, ich bin trunken". Und als kurz darauf Nina "Es ist noch Tag auf der Terrasse"
anschließt, schmunzelt Andrea und spricht die Anfangszeile leise mit. Sie denkt an heute nachmittag, da ist ihr dieser Satz in den Sinn gekommen, als sie sich auf ihrem Rückweg von der Alexandrowka fuer einen Bummel durch die belebte Innenstadt anstatt fuer einen Besuch des Schlosses Cecilienhof, wo um diese Zeit moeglicherweise nicht so viele Menschen unterwegs sind, entschieden hat. Jonathans kräftige, eindrucksvolle Gesangsstimme ertönt im beruehmten "Liebes-Lied": "Wie soll ich meine Seele halten, dass sie nicht an Deine ruehrt?"
* Vielleicht 4 Monate später hat Andrea in ihrem privaten Buecherbestand einen Erzaehlband namens "Freche Frauen" wiederentdeckt. Gedankenverloren hat sie in dem Paperback geblättert - und ist auf eine Kurzgeschichte von Gaby Hauptmann gestoßen. In dieser zitieren 2 Freundinnen abwechselnd aus dem Liebes-Lied: "... Auf welches Instrument sind wir gespannt? Und welcher Geiger hat uns in der Hand?" - "O suesses Lied!" Als Andrea das Buch kaufte, hatte sie noch nicht so einen engen Bezug zu Rilke und dessen Werk wie heute. Daran denkt sie jetzt bei ihrem ayurvedischen Tee, der ihren Körper auf wohltuende Weise erwärmt und belebt. Vielleicht ist es auch nicht das Getränk allein? *
Nina liest aus einigen Briefen Rilkes an Lou Andreas-Salome, eine Schriftstellerin, Essayistin und Psychoanalytikerin, die sich u. a. mit Veröffentlichungen zu philosophischen und kulturwissenschaftlichen Themen einen Namen machte. Fuer eine Frau der damaligen Zeit legte sie ein ungewöhnlich selbstbewusstes Verhalten an den Tag und ließ sich auch in privaten Angelegenheiten nicht von Männern bevormunden. Sie und Rilke verband eine mehrjährige Liebesbeziehung; nach deren Beendigung blieben die beiden weiterhin eng miteinander befreundet.
Musikalisch sinnt Jonathan in den Worten des Dichters ueber "Sterne, Schläfer und Geister" nach. Nina widmet sich dem Gedicht "Die Liebende", fuer das Rilke sich in die Gedanken- und Gefühlswelt einer Frau hineinzuversetzen versuchte. Die von der Schauspielerin gesprochenen Zeilen: "Bis wohin reicht mein Leben, und wo beginnt die Nacht?" nimmt Jonathan mehrere Male singend auf. Auch bei "Wie ist doch alles weit ins Bild gerückt" folgt Ninas Rezitation ein gesungener Teil: "So singt die Welt, so jubeln Deine Sterne!"
Bei den "Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" fragt sich bestimmt nicht nur Andrea, wieviel Rilke im Brigge steckt, also inwieweit der zwischen 1904 und 1910 entstandene Roman, aus dem Ralf einige kurze Auszüge liest, autobiographisch ist. Fest steht, dass sich der Dichter um 1902/03 mehrmals und zum Teil fuer längere Zeit in Paris aufhielt, wo sich auch sein fiktiver Held niederlaesst und ebenfalls zu dichten versucht. "Um eines Verses willen muss man viele Staedte sehen, Menschen und Dinge, man muss die Tiere kennen, man muss fuehlen, wie die Vögel fliegen, und die Gebaerde wissen, mit welcher die kleinen Blumen sich auftun am Morgen." Der Ausschnitt aus Rilkes einzigem Roman, den der Autor selbst uebrigens nie als solchen, sondern als" Prosabuch" bezeichnete, endet mit dem: "Ist es moeglich, dass...?", in dem sich Malte die verschiedensten Fragen stellt und sich die Antwort darauf stets selbst gibt: "Ja, es ist möglich". Jonathan nimmt singend die ersten 3 Wörter jeder Frage sowie die Antwort auf. Und wie zur Bestätigung dessen folgt noch einmal Ralf mit einem überzeugend gesprochenen: "Ja. Es ist möglich!" Wie schon bei den anderen Beiträgen, ob rezitiert oder gesungen, unterstreicht das Bühnenbild zusammen mit der Lichttechnik - ab und zu riskiert Andrea doch noch einen Seitenblick zu den beiden Männern mit den Laptops - den Inhalt des jeweiligen Stückes. Große weiße Kugeln werden immer wieder neu angestrahlt, in wechselnden Farben, und erzeugen so den Eindruck von gluehenden Sonnen, funkelnden Sternen oder eben zarten, pastellfarbenen Blumen. Die Kugeln drehen sich ständig, oder bewegen sich die Lichtquellen? So richtig erkennt man das wohl nicht.
Beim Klassiker "Herbsttag", dargeboten von Nina, erinnert die Farbgebung in Orange- und Gruentoenen Andrea sogar an Kürbisse, was zur beschriebenen Jahreszeit ja hervorragend passen wuerde. "Der Panther" fasziniert sie immer wieder von neuem, und sie freut sich wieder einmal darueber, dass das Projekt sich fuer Ralf als Vortragenden entschieden hat. Denn zu ihm - findet sie - passt die Beschreibung von Energie, Geschmeidigkeit und Anspannung wunderbar, und Jorge hatte damals schon recht mit seinem Vergleich nach der Rumba.
*Dass diese Meinung nicht von allen geteilt wird, ist Andrea bewusst. Und doch musste sie kurz den Kopf schütteln, als sie Wochen nach der Tournee die Onlinerezension einer ZuschauerIn zu Gesicht bekam. Darin hieß es, Ralf habe gerade bei diesem Gedicht zu wenig auf Ausdruck geachtet, es zu hastig vorgetragen, fast "runtergerissen". Andere schrieben, er betone besonders an den Zeilenenden wie ein Schuljunge, oder seine Stimme besitze nicht genügend Wiedererkennungswert. Diesen Eindruck hatte Andrea an jenem Abend in Potsdam zwar nicht (und auch nicht voriges Jahr in der UdK Berlin), doch sie respektiert die Kritik der UserInnen. *
"Ich ließ meinen Engel lange nicht los", so beginnt das erste der "Engellieder". Spaeter aber tut das lyrische Ich es doch. Und Nina resümiert mit Rilkes Worten, das himmlische Wesen "lernte das Schweben, ich lernte das Leben, und wir haben langsam einander erkannt".
"Wunderliches Wort: die Zeit vertreiben" gipfelt in den Zeilen: "In meinem wilden Herzen naechtigt obdachlos die Unvergaenglichkeit", die Jonathan wiederum singend wiederholt. Und dann ist das Programm auch schon viel zu schnell wieder zu Ende. Andrea wirft, nachdem der Schlußapplaus fuer das Ensemble verklungen ist, einen letzten Blick zur Buehne. Danach begibt sie sich zur Garderobe, um ihre Sachen abzuholen. Sie sieht sich im Foyer um, im Café. Am Merchandisingstand ueberfliegt sie das Angebot. Die CD vom vorigen Jahr in anderer Besetzung, die hat sie ja bereits. Von der diesjährigen Tour gibt es noch keine Tontraeger. Und von den Mitwirkenden ist ebenfalls niemand zu sehen. Eine Weile wird sie noch stehenbleiben, ein paar Schritte weg vom Stand, um potentiell Kauflustige nicht zu stören, und bestimmt noch einen Rundgang durchs Foyer machen.
Da ruft schräg hinter ihr eine weibliche Stimme ihren Namen. Andrea dreht sich um. Marion! "Dann hats ja doch geklappt, auch ohne Facebook, schön", strahlt Andrea. "Ich dachte auch, Du bist bestimmt hier, an die Termine kommt man ja auch so", laechelt Marion und fuegt hinzu: "Den Richard Schoenherz hab ich vorhin am Verkaufsstand gesehen, sonst noch niemanden." "Schade", seufzt Andrea. "Nein, warte mal", meint Marion plötzlich. "Hinten, fast am Ausgang, in der Naehe des Cafés." Mehr Worte sind nicht nötig. "Cool - aber da warte ich nicht", schmunzelt Andrea, "da sollten wir gleich hingehen." "OK", nickt Marion. "Er hat sicherlich nicht viel Zeit", erläutert Andrea, "morgen Abend ist ja schon die nächste Vorstellung - in Leipzig."
Ralf ist locker und entspannt wie immer, begruesst die beiden lächelnd. Doch trotzdem scheint er in Aufbruchstimmung, hat seine Jacke schon uebergezogen, den Rucksack auf. Andrea grinst, ihr faellt ein, dass sie wahrscheinlich ebenfalls wie eine Backpack-Touristin wirkt, auch wenn ihr Gepäck ein paar Nummern kleiner ist als seines. Marion hat lediglich eine Handtasche dabei.
"War ein super Programm von Euch allen", lobt Andrea. "Habs ja voriges Jahr schon mal in der UdK gesehen, das fand ich auch wunderschön! Nur leider konnte ich danach nicht mehr mit Dir reden, Du warst wohl ganz schnell weg. Und heute hast Du es bestimmt auch eilig, morgen ist ja schon Euer nächster Auftritt."" "Das ist richtig", bestaetigt Ralf und laechelt wieder. Andrea wird es noch waermer, als es ohnehin schon ist. "Wie schaffen Sie das alles nur?" staunt Marion, an Ralf gewandt. Ueber das Sie wundert Andrea sich etwas. Hat Marion ihn nicht in Karlsruhe vor 3 Jahren geduzt? Und auf Facebook spricht sie ihn doch auch nicht mit Sie an, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, grübelt Andrea. Doch sie geht auf das Thema Anrede nicht ein. "Sie wirken ruhig, kein bisschen gestresst, beneidenswert", schwärmt Marion nun. "Yoga vermag eine Menge", zwinkert Ralf ihr zu. Dem kannn ich nur zustimmen, denkt Andrea, meine Koerperbeherrschung hat sich verbessert, seit ich Lu Jong uebe und mit Hatha Yoga wieder angefangen habe. Doch das erwaehnt sie jetzt nicht, sondern erinnert an die Riverboatsendung mit seiner "Tischnummer". Er lacht, "das weißt Du noch?" Auf einmal klingelt das Handy in Andreas Jackentasche, mehrmals hintereinander. Andrea laesst es dort. "Jetzt nicht", bestimmt sie und klopft leicht auf die Tasche. "Sorry", wendet sie sich an Ralf, "das war ein Kumpel von mir. Dabei habe ich ihn doch gebeten, heute Abend nicht anzurufen. Der kann jetzt mal warten." Wieder laechelt er, und wahrscheinlich wird Andrea hinterher einfallen, dass sie mal wieder mindestens die Hälfte von dem, was sie eigentlich sagen wollte, vergessen hat anzusprechen. Doch dass sie sich auf die Premiere des" Gegen den Wind "-Kinofilms freut, das teilt sie ihm mit und erkundigt sich gleich, ob dafuer bereits ein Termin feststehe." Noch kein genauer ", antwortet Ralf," aber im September ist es voraussichtlich soweit." "Danke - ich versuche zu kommen", versprechen mag sie ihm nichts, solange sie es nicht ganz sicher weiß und kein Ticket hat. "Und vorher sehen wir uns vielleicht beim Brandner-Kaspar", sie nimmt kurz seine Hand, und er laechelt sie erneut an.
* Jetzt ist so vieles anders geworden. Was die Filmpremiere betrifft, ist nur noch vorsichtig vom Herbst die Rede. Das kann auch Oktober oder November bedeuten, und viel eher wird es wegen des verlängerten Großveranstaltungsverbotes auch nicht realisierbar sein, leider. Die Luisenburgfestspiele fallen dieses Jahr ganz aus; Andrea hofft nun, dass das Event 2021 in gewohnter Form stattfinden kann. Bei der Kinopremiere wird es wohl ohne Masken und Mindestabstand noch nicht gehen, und auf Haendeschuetteln und andere Formen von Koerperkontakt wird sicher auch dann noch weitgehend verzichtet. Das wird eine ganz seltsame Stimmung sein, denkt sie. Aber hinfahren moechte sie auf jeden Fall. Und die Sicherheitsbestimmungen betreffen nur das Physische, faellt ihr ein. Geist und Seele brauchen keine social distance einzuhalten. *
"Danke, dass Sie sich fuer uns Zeit genommen haben", das ist nun wieder Marion. Und Andrea wünscht Ralf einen schönen Abend, eine gute Fahrt nach Leipzig - "und morgen eine tolle Vorstellung dort! Tashi delek", der tibetische Wunsch nach Glueck und Wohlergehen schließt sich an. Und wie jedesmal erwidert er ihn, lächelnd.
Auf dem Weg nach draußen meint Marion mit Erleichterung in der Stimme zu Andrea: "Ich staune ueber mich selbst, dass ich diesmal ueberhaupt ein paar Sätze herausbekommen habe. Sonst faellt mir nie etwas ein. Das Problem hast Du nicht", lacht sie. "Du uebertreibst, in Karlsruhe hast Du doch auch gesprochen", schüttelt Andrea den Kopf. "Aber nicht so viel wie heute", sie bleibt bei ihrer Meinung.
Die beiden gehen noch gemeinsam zur Straßenbahnhaltestelle. Nach ein paar Stationen wird Marion in die S-Bahn umsteigen und nach Berlin-Steglitz fahren, wo sie wohnt. Andrea beantwortet zunaechst mal die Anrufe ihres Kumpels - er hat tatsaechlich Im Lauf des Abends mehrmals versucht, sie zu erreichen. Anschließend laeuft sie zum Hauptbahnhof, setzt sich ebenfalls in eine S-Bahn nach Berlin und wechselt am Bahnhof Ostkreuz die Linie. Noch eine Station bis Treptower Park. Bald ist sie zu Hause. Ihre Recherche fuer die Story fortsetzen konnte sie auf der Rückfahrt nicht, dazu ist sie zu aufgekratzt, hat jetzt noch damit zu tun, die vielen Eindruecke des gestrigen Tages zu verarbeiten. Schlafen ist im Moment auch nicht drin. Doch das sollte sie, schließlich ist es bereits nach 1 Uhr, und der heutige Donnerstag ist wieder ein normaler Arbeitstag. Andrea kocht sich einen ayurvedischen Echinacea-Holunder-Tee - und irgendwann wird sie doch muede nach diesem ereignisreichen Tag in der brandenburgischen Landeshauptstadt.
* Nun ist ihre Tasse fast leer. Es tat so gut, sich den schoenen Tag in Potsdam ins Gedächtnis zurueckzurufen. *
Zuletzt bearbeitet von plejadengirl am Mi 22. Jul. 2020 1:28, insgesamt 11-mal bearbeitet
Anmeldungsdatum: 28.09.2019 Beiträge: 4436 Wohnort: München
Verfasst am: So 19. Jul. 2020 8:29 Titel:
Lisa:"Renato Sanches ist positiv auf Corona getestet worden 😲"
Amelia:"Oh nein 😪"
Lisa:"Er ist jetzt in Quarantäne in Portugal und kann nicht nach Lille zurückkehren."
Anmeldungsdatum: 28.09.2019 Beiträge: 4436 Wohnort: München
Verfasst am: So 19. Jul. 2020 9:35 Titel:
Ann Kathrin:"Arsenal ist im FA Cup Finale am 1.August."
Paige:"Ja. Gestern gegen uns gewonnen 😔"
Ann Kathrin:"Heute Abend ist dann noch das zweite Halbfinale zwischen Manchester United und Chelsea."
Anmeldungsdatum: 28.09.2019 Beiträge: 4436 Wohnort: München
Verfasst am: So 19. Jul. 2020 11:41 Titel:
Anna:"Falls es kein französisches und spanisches Pokalfinale gibt, gibt's keine Punkte."
Sara:"Das" Copa del Rey" Finale soll mit Fans stattfinden.
Also erst im Winter."
Anna:"Solange wird mit der Auswertung nicht gewartet 😅
dann fällt das aus der Bewertung raus."
Pilar:"Real Sociedad und Athletic Bilbao haben eine Einigung darüber erzielt, dass das Finale der nur dann ausgespielt werden, wenn tatsächlich Fans ins Stadion kommen dürfen. Das ist der letzte Stand."
Sephora:"Das französische Finale ist am 24.Juli ☺️"
Anna:"Sehr gut 👍"
Sephora:"Zwischen Paris Saint Germain und AS St. Etienne."
Anmeldungsdatum: 28.09.2019 Beiträge: 4436 Wohnort: München
Verfasst am: Mo 20. Jul. 2020 6:20 Titel:
20.Juli
Elena:"Buenos Dias Lunes ☺️"
Linda:"Magst Du auch Montag?"
Elena:"Jetzt ist eine kurze Pause bis zur Vorbereitung auf die Champions League.
Unser Achtelfinalspiel gegen Neapel ist am 8. August."
Linda:"Wir kriegen euch oder Neapel dann im Viertelfinale."
Melissa:"Chelsea ist auch im FA Cup Finale."
Anmeldungsdatum: 28.09.2019 Beiträge: 4436 Wohnort: München
Verfasst am: Mo 20. Jul. 2020 6:55 Titel:
Pilar:"Wir wollten länger Urlaub machen. Sergio ist ja bekanntlich gegen City gesperrt.
Aber Zidane hat's verboten. Er ist von unserem Weiterkommen ebenfalls überzeugt und Sergio soll sich fit halten."
Sara:"Macht er doch sowieso ☺️"
Shalimar:"Er nähert sich gerade Tijan 😅"
Elena:"Wer ist jetzt Tijan?"
Shalimar:"Ein Let's Dance Teilnehmer von diesem Jahr."
Anna:"Bis Ronaldo dauert's aber noch 😅"
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